Foto: Tom Bloch - Tom Bloch

Der Trainer sitzt noch am Sonntag in der Bezirksliga-Partie bei der Spvgg Cannstatt und dann eine Woche später im Pokal gegen den VfL Stuttgart II auf der Bank.

Bad Cannstat Ein reibungsloses Spieljahr ohne Differenzen, das scheint es bei den Fußballern von Türkspor Stuttgart wohl nicht zu geben. In der Vergangenheit waren ein nahezu kompletter Spielerwechsel im Sommer oder eine enorme Verschiebung im Kader zur Saisonhalbzeit nicht ausgeschlossen. Vor dieser Spielzeit haben 14 Akteure den Verein verlassen, zwölf sich diesem angeschlossen. Seit geraumer Zeit kursieren mal wieder Gerüchte, dass es beim Team mit der fußballerischen Heimat an der Benzstraße wieder rumort, Versprechungen nicht eingehalten worden wären, weshalb viele Spieler auf dem Absprung seien. „Es bekommen sowieso nur noch etwa 40 Prozent der Spieler etwas. Diesen Vereinbarungen sind wir nachgekommen, wenn auch nicht immer pünktlich“, sagt der Vorstandsvorsitzende Özgür Gülbahar. Von einer erneuten Spielerwanderung könne nicht die Rede sein, so Gülbahar. „Stand jetzt haben uns der 37-jährige Yavuz Tepegöz und Kürsat Göktas verlassen.“ Gülbahar räumt aber durchaus ein, dass es wieder mal Unruhe im Verein gegeben habe. Insbesondere in der Vorstandschaft. „Ich wollte mich eigentlich zurückziehen und neuen Leuten die Verantwortung in der Vorstandschaft überlassen. Das hat aber nicht funktioniert. Besagte Personen sind mittlerweile auch nicht mehr bei uns.“ Diese Streitigkeiten unter den Funktionären hätten auch für Unruhe innerhalb der Mannschaft gesorgt und seien mit ein Grund, warum Spielertrainer Ali Cetin – erst im Sommer gekommen – vorzeitig sein Engagement beendet. Er ist am kommenden Sonntag (14 Uhr) im letzten Punktspiel vor der Winterpause gegen die Spvgg Cannstatt und eine Woche später im Pokal noch für das Team verantwortlich, dann ist Schluss. „Es ist schade. Er hat gute Arbeit vollbracht.“ Eine interne Lösung wolle man in diesen Tagen präsentieren. Ebenso werde es einen neuen Vorstand geben, „ich rutsche in die zweite Reihe“. Nach der Winterpause gehe es mit der jungen Mannschaft einzig und alleine um den Klassenerhalt. Ali Cetin führt eben besagte Unstimmigkeiten als Mitgrund für sein frühzeitiges Aus an, aber auch die „unterschiedlichen Auffassungen und Vision für die Zukunft. Da gehen die Vorstellungen auseinander. Deshalb macht es aus meiner Sicht keinen Sinn mehr, weiterzumachen“. Für das Spiel in Cannstatt und dann im Pokal gegen den VfL Stuttgart II „werde ich natürlich alles versuchen, dass wir erfolgreich sein werden.“