Sowohl Obertürkheims Vanessa Freier (rechts), als auch Sophie Schwaegler und die Spvgg Ost starten am Sonntag zuversichtlich in die Rückrunde. Foto: Archivfoto: Strehlow - Archivfoto: Strehlow

Oberliga-Spitzenreiter VfB Obertürkheim will weiter vorne mitmischen, die Spvgg Ost den Klassenerhalt schaffen

Obertürkheim/S-OstDer große Karlsruher SC galt vor der Saison als der Topfavorit schlechthin. Freilich, die Badener haben nach einem regelrechten Kaltstart mittlerweile die Trümpfe wieder in der Hand und sich die Chance auf den Titel in der Frauen-Oberliga nach einer Serie erarbeitet. Doch auf dem Tabellen-Thron sitzt eine andere Mannschaft, die dort niemand in der Liga erwartet hätte: Der VfB Obertürkheim hat zwei Punkte mehr als der KSC. „Wir haben mit dem Gewinn der Herbstmeisterschaft einen Traum gefeiert“, sagt VfB-Coach Alexander Weiland. Am Sonntag, 17. März, startet die Rückrunde prompt mit dem Gipfeltreffen: Obertürkheim tritt beim KSC an. In der Vorrunde behielt das Team von der Hafenbahnstraße mit 2:1 die Oberhand. Und auch am Sonntag rechnen sich Weiland und seine tapferen Frauen durchaus etwas aus. „Der Saisonverlauf hat gezeigt, dass der KSC keine Übermannschaft ist. Wir wollen mutig auftreten und versuchen, was zu holen.“ Sollte man dann doch leer ausgehen und auf längere Sicht den Spitzenplatz abgeben müssen, sei das auch kein Beinbruch. „Wir versuchen, den Traum solange wie möglich zu leben. Sollten wir letztlich nur Dritter oder Vierter werden, hätten wir auch eine super Saison gespielt.“ Doch noch thronen die Obertürkheimerinnen über der Liga und haben zudem den Kader vergrößert. Aber nicht aktiv, sondern Sina Heitzler (ehemals Faurndau/Mittelfeld oder Abwehr), Giuli Wölki (FV 09 Nürtingen/Mittelfeld) und Pia Oker (VfL Sindelfingen/Abwehr) seien von sich aus an den Verein herangetreten, ob sie sich dem VfB anschließen könnten. „Damit ist unser Kader in der Breite gewachsen.“

Während im Aufstiegsrennen neben den Obertürkheimerinnen und dem KSC auch noch Derendingen und Hegnach Chancen auf den großen Coup haben, ist es auch im Tabellenkeller noch spannend. Unter anderem kämpft auch Aufsteiger Spvgg Ost um den Klassenerhalt. Derzeit würde das Team von Trainer Roland Filipovic das Oberliga-Ticket bekommen, da „aus der Regionalliga bislang nur eine Mannschaft, die der Oberliga Baden-Württemberg zugehörig ist, abstiegsgefährdet ist“, weiß Osts Spielleiter Michael Harnisch. Sollte es aber einen weiteren Klub erwischen, würde der aktuell zehnte Tabellenplatz für die Ostlerinnen nicht reichen. Um sich auf keine Was-Wäre-Wenn-Spielchen verlassen zu müssen, „wollen wir weg vom zehnten Platz“, so Harnisch weiter. Nicht nur ein Wunschkonzert, sondern Harnisch ist von den Qualitäten seiner Spielerinnen überzeugt und schaut deshalb zuversichtlich nach vorne. „In der Vorrunde haben wir viele gute Spiele abgeliefert, uns aber häufig nicht für den Aufwand belohnt. Mit ein Grund, dass wir so manchen Punkt unnötig liegen gelassen haben, war der dünne Kader beziehungsweise schwere Verletzungen von wichtigen Akteurinnen.“ Doch Besserung ist für den zweiten Teil der Saison in Sicht. Die Langzeitverletzten Daniela Wertenauer (offensives Mittelfeld), Antonio Ecker (Angriff) und Lena Lindig (offensives Mittelfeld) sind wieder einsatzbereit. Zudem sei die Mittelfeldstrategin Kathrin Mowlai, die auch nur zwei Spiele in der Hinrunde bestreiten konnte, wieder in guter Verfassung.

Darüber hinaus wechselte vom Verbandsligisten Frommern-Dürrwangen Defensivspielerin Susanne Schmid auf die Waldebene und stellt eine weitere Alternative dar. „Sie ist jedoch noch vier Spiele gesperrt.“ Auch Melanie Schwarz muss zum Rückrundenauftakt passen – sie verletzte sich im letzten Vorbereitungsspiel. Und besagter Rückrundenauftakt hat es in sich: Die Ostlerinnen treten nämlich am Sonntag, 17. März, beim TSV Tettnang an. Der TSV ist mit zwei Punkten mehr direkt vor der Spvgg anzutreffen. „Vielleicht schaffen wir es ja prompt durch einen Sieg, den kritischen zehnten Platz zu verlassen.“