Die Neuzugänge des SV Fellbach samt Trainer Marco Fischer (hinten links) und Torwarttrainer Patrick Kolodziej (hinten rechts) freuen sich auf die Saison (hinten von links): Samuel Wehaus, Oguz Dogan, Jens Strohm; vorne von links): Giuseppe Catizone, Marvin Listl, Armando Mora Estrada und Burak Sönmez. Foto: Patricia Sigerist Quelle: Unbekannt

Fellbach - Die schweißtreibende Vorbereitung mit zahlreichen Testspielen ist an diesem Wochenende vorbei - für die Fußball-Clubs der Landesliga, Staffel 1, geht es wieder um Punkte. Der SV Fellbach gibt sich vor der Spielzeit 2017/18 bescheiden: Nichtabstieg lautet das Ziel.

Von Torsten Streib

Den Wunsch nach erfolgreicherem Fußball gibt es beim SV Fellbach schon seit einigen Jahren. Vor jeder Saison hoffen die Verantwortlichen und Fans auf eine entspannte Runde ohne Abstiegsangst. Der Wunsch ging in den vergangenen Jahren aber nicht in Erfüllung. In der Vorsaison waren die Kicker vom Max-Graser-Stadion gar ganz, ganz weit weg von den Wunschvorstellungen - der Abgrund Bezirksliga kam empfindlich nahe. Erst in der Relegation konnte der Landesliga-Aufenthalt um ein weiteres Jahr verlängert werden. Ausgerechnet die Horror-Saison macht den Fellbachern nun Mut, in dieser Runde „nichts mit dem Abstieg zutun zu haben“, sagt Trainer Marco Fischer. Denn: „Wenn man gemeinsam solch ein Negativerlebnis erfolgreich übersteht, dann festigt das eine Mannschaft und sollte sich positiv auswirken“, so der Übungsleiter, der in Fellbach in seine zweite Saison geht. Gefestigt präsentierten sich die Fellbacher tatsächlich in der Endphase der vergangenen Runde. Inklusive des Relegationsspiels blieb der SVF neun Spiele in Serie ungeschlagen und stellte mit nur 19 Gegentoren die beste Defensivabteilung der Rückrunde. Klar, auf diese Kompaktheit bauen die Fellbacher auch in der kommenden Runde, zumal es gelungen ist, den Stamm der Mannschaft zu halten und noch neue Akteure nach Fellbach zu lotsen. Der bekannteste Neuankömmling ist wohl Guiseppe Catizone. Der 39-Jährige spielte einst beim VfB Stuttgart und „bringt viel Erfahrung ins Team“, so Fischer. Die vergangenen zehn Jahre war er für Normannia Gmünd am Ball. Für mehr Gefahr im Angriff soll Oguz Dogan sorgen. Dieser war aufgrund eines Knorpelschadens zwar für 22 Monate zum Zuschauen verdammt, hat aber beim Neu-Oberligisten TSG Backnang bereits im Januar wieder mitgewirkt. Man erwarte von ihm keine Wunderdinge und setze ihn auch nicht unter Druck, aber „wenn er das ein oder andere Tor erzielt, dann tut uns das sicherlich gut“.

Darüber hinaus konnte sich der SVF die Dienste von Mittelfeldspieler Nikola Jelic sichern, der im Vorjahr im Kader des Verbandsliga-Meisters SGV Freiberg stand. Außerdem gibt es auch Zuwachs aus dem eigenen Hause. Aus der A-Jugend schafften Burak Sönmez und Samuel Wehaus - letzterer darf noch im Nachwuchsteam spielen - den Sprung ins A-Team. Eine weitere Alternative im Tor stellt nun Armando Mora Estrada (SKV Rutesheim) dar. Ganz neu ist Filip Jaric zwar nicht. Doch der Mittelfeldspieler war für ein Jahr in Kanada und schnürt nun wieder die Kickstiefel für den SVF. So stehen die Vorzeichen vor dem Saisonstart am Sonntag (15 Uhr) beim Aufsteiger Salamander Kornwestheim gar nicht schlecht. Doch die Vergangenheit, als auf Euphorie stets Enttäuschung folgte, sorgt am Max-Graser-Stadion für Bescheidenheit. „Wir wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Das ist unser oberstes Ziel.“ Begünstigt würde dieses Vorhaben durch einen guten Auftakt. Nach Kornwestheim erwarten die Fellbacher Crailsheim - „einen der Mitfavoriten“ - dann steht das Derby gegen Schwaikheim auf dem Programm. „Danach wissen wir, wo es lang geht.“

Kader

Zugänge: Guiseppe Catizone (Normania Gmünd), Oguz Dogan (TSG Backnang), Armando Mora Estrada (SKV Rutesheim), Nikola Jelic (SGV Freiberg), Marvin Listl (SV Fellbach II), Burak Sönmez, Samuel Wehaus (eigene A-Jugend).

Abgänge: Yusaburo Matsuoka, Kai Helmle (beide pausieren), Tugay Akgün (SpVgg 07 Ludwigsburg), Lukas Gehret (FV Plochingen), Mevlut Köse (Türkspor Stuttgart), Martin Nokaj (SV Felbach II), Burak Yalman (TSV Weilimdorf), Aristisdis Perhanidis (unbekannt).

Stamm der Mannschaft: Tor: Philipp Gutsche, Armando Mora Estrada. Abwehr: Jan Ackermann, Thomas Doser, Marvin Listl, Enrico Mosca, Manuel Schmid, Timo Marx, Aygün Plaste. Mittelfeld und Angriff: Robin Binder, Christian Buck, Giuseppe Catizone, Oguz Dogan, Philipp Hörterich, Nikola Jelic (SGV Freiberg), Filip Jaric, Mario Mutic, Philipp Röseke, Guiseppe Saltarelli, Marco Schulz, Burak Sönmez, Jens Strohm, Jamie Miller, Samuel Wehaus, Mustapha El M´Hassani.

Trainer: Marco Fischer (2. Saison).

Saisonziel: Nichtabstieg.

Meisterschaftstipp: SV Breuningsweiler.