Rui Pinheiro (vorne) – hier eine Szene aus der Vorsaison gegen Obertürkheim – steht der Spvgg Cannstatt für die Partie in Feuerbach wieder zur Verfügung. Foto: oto: Holger Strehlow - oto: Holger Strehlow

Vor der Begegnung bei der Sportvg Feuerbach ist die personelle Lage bei den Bezirksliga-Fußballern der Spvgg Cannstatt wieder rosiger.

Bad CannstattHinten kompakt stehen und vorne schauen, was geht – so lautete die Herangehensweise von Mirko Sapina, dem Coach der Spvgg Cannstatt , an die vergangenen Spiele. Teil eins des Vorhabens wurde zuletzt gut umgesetzt, Teil zwei kaum bis überhaupt nicht – spielerische Akzente und gefährliche Szenen waren beim 1:1 gegen den TV Zuffenhausen Mangelware. „Personell ging uns einfach Qualität ab“, begründet Sapina die fußballerische Auszeit. Positive Signale gibt es jedoch vor der Begegnung bei der Sportvg Feuerbach am Sonntag (15 Uhr): Filip Anic, Pascal Geidies, Rui Pinheiro und möglicherweise auch Onur Gökce sind wieder dabei. Allesamt Akteure, die mit dem Spielgerät verstehen umzugehen und gegnerische Defensivreihen vor Probleme stellen können. Deshalb sei Ballbesitzfußball geplant mit dem Ziel, den Gegner unter Druck zu setzen. Mit einem lockeren Spielchen am Sonntag rechnet Sapina aber keineswegs. Der Feuerbacher Kader sei gut besetzt, wobei sich die Sportvg wohl noch in der Findungsphase befinden würde. „Das müssen wir ausnutzen und die zwei verlorenen Heimpunkte zurückerkämpfen.“

Christoph Stegbauer, Michael Bodendorfer, Oseme Oseme Uruwah, Philipp Rogalsky, Yannick-Marc Munk und Timm Spahr – allesamt Akteure, die dem Aufsteiger TB Untertürkheim gegen den Tabellenzweiten MTV Stuttgart fehlten. Trotz dieser Probleme gelang ein 3:3 und es zeigte sich, dass „eine breite Bank wichtig ist“, weiß Trainer Uwe Braun. Besonders breit muss die Bank am Sonntag am Spielfeldrand des Sportplatzes beim TSV Musberg sein: Besagte Fehlende sind wohl alle wieder dabei. Nur Daniel Höschele darf nach seiner Roten Karte nicht mitwirken. Der TBU und der Co-Aufsteiger Musberg sind bislang die positiven Überraschungen der Runde. „Auf einen guten Start habe ich gehofft, zehn Punkte nach sechs Spielen übertrifft natürlich alle Erwartungen“, freut sich Braun. Der sonntägliche Gegner hat indes noch drei Pünktchen mehr aufzuweisen. „Vor allem ihrer Offensive müssen wir besondere Beachtung schenken, was aber nicht heißt, dass wir nicht auch selbst Akzente setzen wollen. Nach dem Spieltag wollen wir auch 13 Punkte haben.“

T ürkspor Stuttgart zog gegen den Überflieger TSV Plattenhardt mit 2:4 zwar den Kürzeren, doch Spielertrainer Kerem Arslan sieht sein Team weiter als erwartet. „Die Niederlage war ärgerlich, das entscheidende Gegentor haben wir uns zu einem Zeitpunkt selbst eingebaut, als wir der Führung näher waren“, hat der Coach erkannt. Es stecke also sehr viel Qualität in seiner Mannschaft, was nicht nur für die ursprünglich angepeilten Top 5, sondern auch Top 3 reichen könne. Zumal gegen Plattenhardt Daniel und Damir Bosnjak, Mevlüt Köse und Yunus Yazici gefehlt hätten. Außer dem zweiten Spielertrainer, Damir Bosnjak, der wegen seines entzündeten Fußes bis Anfang der Woche noch im Krankenhaus lag und Antibiotika nehmen musste, sind alle beim Spiel beim TV Zuffenhausen wieder dabei. Die Taktik gegen den Vorletzten ist dieselbe wie in den sieben Begegnungen zuvor: schnell kombinieren und den Gegner unter Druck setzen. „Klar, wir wollen drei Punkte aus Zuffenhausen entführen.“