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Wangen: Großbaustelle Wilhelmsschule

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Wangen: Großbaustelle Wilhelmsschule

Bauarbeiten laufen, die Interimslösungen für die Schüler pendeln sich ein und die Gespräche über mehr Fläche mit den Nachbarn machen Fortschritte.

Wangen: Großbaustelle Wilhelmsschule

Die Wilhelmsschule ist seit den Sommerferien Großbaustelle. Foto: Jürgen Brand

Das Großprojekt hat begonnen, die Wilhelmsschule wird umfassend saniert und erweitert. Das bedeutet für die mehr als 170 Schülerinnen und Schüler der Werkrealschule, also der Klassen fünf bis zehn, eine gewaltige Umstellung, weil sie seit diesem Schuljahr an der Steinenbergschule in Hedelfingen unterrichtet werden. Bis jetzt klappt das offenbar aber ganz gut. 

Dass das zum Teil komplexe Hin und Her zwischen Wangen und Hedelfingen funktioniert, ist vor allem der guten Vorbereitung zu verdanken. „Es gab eine zweijährige Prozessbegleitung und einen hohen zusätzlichen Einsatz der Pädagoginnen und Pädagogen der Wilhelmsschule Wangen als auch der Steinenbergschule in Hedelfingen sowie des Kinder- und Jugendhauses in Wangen”, sagt der Wangener Bezirksvorsteher Jakob Bubenheimer. Es habe zwar Anfangsschwierigkeiten gegeben, weil bei der technischen Ausstattung nachgebessert werden musste, was aber inzwischen geschehen ist. „Das große Platzangebot am Schulstandort Steinenberg bietet für die Schülerinnen und Schüler jedoch eine neue Aufenthalts- und Lernqualität”, so der Bezirksvorsteher weiter. “ 

Die Wilhelmsschule selbst ist unterdessen Großbaustelle geworden. Bereits in den Sommerferien wurden alte Gebäudeteile abgerissen. Die Arbeiten an der Schule in Wangen sollen insgesamt drei Jahre dauern. In der Zeit wird unter anderem das bestehende Gebäude den aktuellen Anforderungen entsprechend gedämmt, zum benachbarten Hotel hin entsteht ein Erweiterungsbau, der Schulgarten wird aufgewertet, für die Gebäude sind Holzfassaden geplant, die auch begrünt werden sollen, aufs Dach kommt eine PV-Anlage. Und der Pausenhofbereich soll neu geordnet werden. 

Insgesamt sollen mehr als 32 Millionen Euro investiert werden. Die Bauarbeiten haben ihre Auswirkungen: Für den Lehrbetrieb an der Grundschule steht weniger Platz zur Verfügung, was auch die Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten beeinträchtigt, lauter als sonst ist es auch. 

Erweiterung der Pausenhofflächen

Während die Arbeiten schon Fortschritte machen, laufen zwischen dem Amt für Stadtplanung und Wohnen und dem Eigentümer des benachbarten Autohofs Gespräche über eine mögliche Erweiterung der Pausenhofflächen. In die Gespräche sind auch das Schulverwaltungsamt und Bezirksvorsteher Bubenheimer eingebunden. Das wird auch von einer Initiative von Wangener Bürgerinnen und Bürgern vehement gefordert. 

Die zentral gelegene Wilhelmsschule hat wenig Möglichkeiten für eine Flächenerweiterung. Der Autohof grenzt direkt an, unmittelbar daneben entsteht gerade wie bereits berichtet ein neuer Betriebshof des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS). Dazu hatte sich der Bezirksbeirat schon im Herbst 2022 geäußert. „Die angrenzende Gewerbenutzung darf den Schulbetrieb nicht negativ belasten”, sagt der Wangener Bezirksvorsteher. „Ich stelle bei allen Angrenzern aber den guten Willen fest, Bestmögliches für die Schule herauszuholen.” Beim Autohof gibt es Überlegungen, die großen Logistikflächen hin zu mehr Multifunktionalität weiterzuentwickeln, was eben auch Chancen für die Schule bietet. Dafür muss aber der Bebauungsplan geändert werden, weswegen alle Beteiligten in intensivem Austausch miteinander sind. Bezirksvorsteher Bubenheimer: „Ein Zeitplan ist aufgrund der Komplexität derzeit nicht absehbar. Für ein Bebauungsplanänderungsverfahren werden üblicherweise mehrere Jahre benötigt.” 

Ursprünglich hätten die Arbeiten an der Wilhelmsschule schon im Herbst 2021 beginnen sollen, waren aber auch wegen Umplanungen wiederholt verschoben worden. Nach der Beschlussvorlage für den Gemeinderat vom Juli 2021 sollen die Arbeiten in zwei Bauabschnitten erfolgen. Zum ersten Abschnitt gehört unter anderem der Erweiterungsbau mit „neun Unterrichtseinheiten, mehreren Ganztagsräumen, einem Ganztagesbewegungsraum und zwei Fachräumen mit Nebenräumen sowie einem Lehrerstützpunkt und Materialraum”. Im zweiten Bauabschnitt soll - neben weiteren Sanierungsmaßnahmen – die Mensa umstrukturiert werden. Jürgen Brand

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