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CAP-Markt Stuttgart-Untertürkheim: Bloß nicht hamstern!, so Thomas Heckmann

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CAP-Markt Stuttgart-Untertürkheim: Bloß nicht hamstern!, so Thomas Heckmann

Interview mit Thomas Heckmann, Geschäftsführer der CAP-Märkte

CAP-Markt Stuttgart-Untertürkheim: Bloß nicht hamstern!, so Thomas Heckmann

Thomas Heckmann stellt klar: Die Warenversorgung ist ja gewährleistet. Foto: Jürgen Brand

Erst Corona, jetzt der Krieg in der Ukraine: Schon zum zweiten Mal ist die Sorge groß, dass Supermarktregale leer bleiben: Macht sich das auch im Einzelhandel vor Ort bemerkbar? Wir haben bei Thomas Heckmann, Geschäftsführer der CAP-Märkte, nachgefragt.Herr Heckmann, bleiben aktuell in den CAP-Märkten Regale leer?Es gibt Sortimentseinschränkungen, vielleicht nur noch 20 Sorten Nudeln statt bisher 30. Einige Konserven fehlen, weil anscheinend die Versorgung mit Blechdosen nicht gewährleistet ist. Nach wie vor ein Problem sind Mehl und Sonnenblumenöl, also da, wo gehamstert wurde. Aber die größten Versorgungslücken sind geschlossen.

Was sind denn die Ursachen für den Mangel an bestimmten Produkten?

Es gibt Lieferengpässe bei der Großhandlung, aber das haben wir in unseren CAP-Märkten zum Teil gut aufgefangen, weil wir viele regionale Lieferanten haben, etwa bei Obst und Gemüse. Wir haben regionale Mühlen, von denen wir dann auch wirklich noch Mehl bekommen. Und wir haben kleinere Lieferanten für Maultaschen und diesen ganzen Bereich, sodass wir uns da sehr gut über Wasser halten konnten.

Was wurde denn wann gehamstert?

In der Anfangszeit von Corona war es Toilettenpapier, Mehl und Hefe. Jetzt zum Anfang des Krieges waren es auch Fertiggerichte oder Teigwaren. Und Öl. Olivenöl haben wir reichlich, aber kein Sonnenblumenöl. Da kommen jetzt die ersten Dinge wieder, allerdings zu stark angezogenen Preisen.

Merken Sie auch die ausbleibenden Lieferungen aus Asien, China?

Reis fängt an schwierig zu werden, die ersten Sorten gehen aus. Wir haben auch ein Problem im Bereich Fertiggerichte, wobei wir nicht wissen, woran es liegt. Zum Beispiel die 5-Minuten-Terrine oder diese kleinen Päckchen China-Nudeln, die sind einfach nicht lieferbar.

Sie haben die Preissteigerungen schon angesprochen. Wie massiv sind die?

Das geht fast durchs ganze Sortiment. Der Preis von Bio-Eiern zum Beispiel geht stark nach oben. Da kommen dann Kostensteigerungen ins Spiel wie die Energiekosten, um die Ställe die ganze Nacht mit Licht zu versorgen. Wir zahlen mittlerweile bei Lieferanten einen Energiekostenzuschlag auf die Rechnung.

Und wie geht es weiter aus Ihrer Sicht?

Das ist schwer abzuschätzen. Bei den Energiekosten wird man im Moment keine Entspannung erleben. Und die Produzenten versuchen, ihre Top-Marken zu verkaufen, weil sie da mehr verdienen, wir werden zum Beispiel zum Teil nicht mehr mit günstigem Mineralwasser versorgt. Ich glaube nicht, dass wir im nächsten halben Jahr eine Entspannung erleben werden.

Was empfehlen Sie Ihren Kunden?

Wir empfehlen, auf keinen Fall zu hamstern, weil das überhaupt nichts bringt. Die Warenversorgung ist ja gewährleistet, nur nicht immer mit jedem Produkt.

Das Gespräch führte Jürgen Brand

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