Der Förderverein Sicheres und Sauberes Stuttgart, die Kommunale Kriminalprävention der Stadt Stuttgart und vor allem der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) sensibilisieren die Öffentlichkeit bereits seit 25 Jahren für mehr Sauberkeit im öffentlichen Raum. Im Rahmen von „Let's Putz“ wurden in diesem Jahr bei der alljährlichen Jahresabschlussveranstaltung die Gewinner im Stadtbezirk Münster bekanntgegeben und ausgezeichnet.
Insgesamt konnte für die ersten drei Plätze ein Geldpreis über 5464,26 Euro überreicht werden. Münster, als erstplatzeriter Stadtbezirk, erhält dafür ein Preisgeld in Höhe von 2821,43 Euro. Der Stadtbezirk Birkach erreichte den zweiten Platz und erhält ein Preisgeld von 1821,43 Euro. Botnang bekommt als Drittplatzierter ein Preisgeld in Höhe von 821,43 Euro. Das Engagement und das Miteinander in allen 23 Stuttgarter Stadtbezirken war sehr hoch.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger waren aktiv und beteiligen sich an der Aktion „Let's Putz“. Klaus Thomas, Vorsitzender des Fördervereins Sicheres und Sauberes Stuttgart, ergänzte: „Eine kleine Wertschätzung für die motivierten Müllsammelnden gibt es durch einen Geldpreis bei der Aktion ´Let's Putz', denn jeder Stadtbezirk, der mehr als 50 müllsammelnde Personen auf das jeweilige Kalenderjahr zählt, gewinnt. In diesem Jahr werden 14 Stadtbezirke mit 321,43 Euro belohnt, dabei handelt es sich um einen Sockelbetrag von 4500 Euro, der diesem Zweck zur Verfügung steht.“
Die ersten drei Preise gehen an die Stadtbezirke, die proportional zur Einwohnerzahl die meisten Müllsammlerinnen und Müllsammler motivieren können. Das Preisgeld stammt vom Förderverein Sicheres und Sauberes Stuttgart, der AWS sowie dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt.
Auch abseits von „Let's Putz“ aktiv
Die Initiatoren von „Let's Putz“ bedanken sich für die Mithilfe und das gemeinsame Sauberhalten von Stuttgarts Straßen, Wegen und Grünflächen. Die Stadtverwaltung will die Menschen mit Kampagnen und Aktionen wie „Let's Putz“ dafür sensibilisieren, weniger Müll zu produzieren. Bürgerinnen und Bürger werden aufgeklärt, wie sie Abfall vermeiden können. Die Verwaltung kümmert sich aber auch um Wünsche aus der Stadtgesellschaft wie mehr Mülleimer oder häufigere Reinigungen stark frequentierter Bereiche.
In Münster ist die Freude wieder groß - mittlerweile zum siebten Mal haben sie gewonnen. Den Stadtbezirk sauber zu halten steht aber auch abseits der „Let's Putz“-Aktion im Vordergrund. Und das schon für die ganz Kleinen.
Wissen zur Mülltrennung spielerisch testen
„Im Gegenzug zum Zeitraum von Let's Putz von März bis Oktober putzen wir das ganze Jahr. Zusätzlich hat der Kindertreff eine wöchentliche Putzaktion eingeführt, die Schule und die Kitas übernehmen noch weitere Termine und sogar Leser unserer Stadtteilbibliothek haben dieses Jahr zur Zange zum Müllaufsammeln gegriffen“, betont Bezirksvorsteherin Renate Polinski und ergänzt: „Die Aktion ist wichtig für das Bewusstsein, was bei den Kindern geschaffen wird und wir finanzieren vom Preisgeld immer etwas Besonderes für die Kinder - es wird nicht nach dem Gießkannenprinzip verteilt.“
Man habe mit dem Preisgeld schon mehrmals das slow mobil finanziert, wo mit Kindern frisch gekocht werde. Außerdem einen Ausflug ins „Eins und Alles - Erfahrungsfeld der Sinne“ sowie in den Circus Piccolo gemacht. „Wir schauen darauf, dass die Eigenbeteiligung der Kinder der Bonuscard entspricht und von allen Kindern unabhängig von der finanziellen häuslichen Situation wahrgenommen werden kann“, ergänzt die Bezirksvorsteherin. Wenn es dabei finanziell eng werde, „haben wir einen sehr engagierten Bezirksbeirat, der dann auch Gelder beisteuert“.
Dieses Jahr gab es in Münster eine Auftakt- und eine Abschlussveranstaltung. Das werde man auch so beibehalten. „Hier kamen morgens die Kitakinder und konnten ihr Wissen zur Mülltrennung spielerisch testen und auf dem Littering Pfad ausprobieren, wie es sich auf verschiedenen Untergründen Müll sammeln ließ“, berichtet Renate Polinski, „nachmittags waren die Kinder aus der Schule an der Reihe.
Zum Abschluss gab es noch ein Kamishibai von der Stadtteilbibliothek. Kamishibai ist ein Märchenbilderschaukasten zum Thema Mülltrennung und Müllvermeidung für die Kitakinder. red