Zuwachs für die SSB-Busflotte: Mercedes-Benz hat fünf Gelenk-Hybridbusse an den städtischen Verkehrsbetrieb übergeben. Die Stuttgarter Straßenbahnengesellschaft ist der erste Kunde für diesen neuen Bustyp. Foto: SSB Quelle: Unbekannt

Stuttgart (eh) - Mercedes-Benz hat an die Stuttgarter Straßenbahnengesellschaft SSB jetzt die ersten fünf Citaro Kompakthybridbusse ausgeliefert. In den nächsten Tagen werden die Fahrgäste in der Stuttgarter Innenstadt mit diesen Bussen fahren können. Ab Herbst 2018 ist ihr Einsatz auf der Schnellbuslinie X1 von Bad Cannstatt in die City vorgesehen.

Die Busse sind die ersten Gelenkbusse mit diesem Kompakthybridantrieb, die im Stuttgarter Liniendienst unterwegs sein werden. Dabei wird zwischen Motor und Automatikgetriebe ein scheibenförmiger Elektromotor platziert. Im Schubbetrieb oder beim Bremsen des Omnibusses, der Rekuperationsphase, arbeitet er als Generator, gewinnt also Strom. Diesen speichert der Citaro Hybrid kurzzeitig in Kondensatoren. Wird der Omnibus wieder beschleunigt, greift der Elektromotor auf die gespeicherte Energie zurück und unterstützt das Dieselaggregat mit zusätzlichem Drehmoment. Der Elektromotor kann maximal 14 Kilowatt leisten und ein Drehmoment von 220 Newtonmeter abrufen.

Der städtische Verkehrsbetrieb ist der erste Kunde, an den Mercedes-Benz diesen neuen Bustyp liefert. Zunächst müssen die neuen Busse im SSB-Betriebshof in Gaisburg technisch abgenommen und die Wartungsspezialisten mit den Fahrzeugen vertraut gemacht werden. Bevor sie auf der Schnellbuslinie X1 ab Herbst nächsten Jahres unterwegs sind, werden sie nach und nach auch auf den Innenstadtlinien eingesetzt. Ab Januar bedient die SSB die Stuttgarter City nur noch mit dem Teil ihrer Busflotte - zum Einsatz kommen ausschließlich Fahrzeuge, die entweder die Abgasnorm Euro VI erfüllen oder mit innovativer, emissionsarmer Antriebstechnologie fahren. Die zehn Gelenkbusse, die bislang in der Innenstadt fahren, werden dafür vorzeitig abgelöst.

Wann konkret die Schnellbuslinie im Herbst in Betrieb geht, die die Stadtbahnlinie U 1 entlasten soll, steht noch nicht fest. Zunächst ist eine Reihe von Vorabmaßnahmen erforderlich. Unter anderem müssen 26 Ampelanlagen auf der Strecke so angepasst werden, dass der Bus Bevorrechtigung erhält. Und auch an anderen Kreuzungen sind neue Schaltungen erforderlich, um das Verkehrsaufkommen zu dosieren. Klar ist: Der Betrieb der Schnellbuslinie wird Auswirkungen auf die Verkehrsströme in der Cannstatter Straße haben. Fahren soll der X 1 montags bis freitags von 6 bis 20.30 Uhr im Fünf-Minuten-Takt. Der Testlauf kostet die Stadt 4,7 Millionen Euro.