26.07.2017 Die Kalifornischen Seelöwen in der Wilhelma haben Nachwuchs bekommen

 Foto: Wilhelma/Kirchner

Stuttgart (red) - Mit großen runden Augen betrachtet Samantha derzeit ihre Welt. Noch ist alles neu für das kleine Seelöwenbaby, das am 25. Juni in der Wilhelma in Stuttgart das Licht der Welt erblickt hat. Hatte sie die ersten Tage im Innengehege verbracht, erweitert sich ihr Horizont inzwischen rasch. Beinahe täglich schafft sie es jetzt, eine weitere Felsstufe auf der Außenanlage zu erklimmen. Denn sie wächst schnell. Ihr Geburtsgewicht von rund sieben Kilo hat sich bereits im ersten Lebensmonat verdoppelt.

„Samantha lernt flott“, berichtet Tierpflegerin Miriam Schaper, „in dem kleinen Becken des Innengeheges hat sie sich schon einmal ins Wasser gewagt. Und jetzt folgt sie den erwachsenen Seelöwen immer öfter zur Fütterung nach draußen – auch wenn sie noch etwas wacklig auf den Flossen ist.“

Dabei hat der Säugling derzeit noch nichts von den fliegenden Fischen der beliebten Schaufütterungen. Die Kleine ernährt sich anfangs ausschließlich flüssig – von der reichhaltigen Milch ihrer Mutter, der 15-jährigen Mercedes. Der Vater, , der elfjährige Unesco, ist der einzige Mann im Becken. Zu dem Harem gehören noch seine Damen Evi, Bella, Suzan und Lucy.

Die Tierpfleger der Wilhelma gewöhnen das Jungtier bald an die erste feste Nahrung. Nach einem guten halben Jahr sollte ein junger Seelöwe selbstständig werden. „Samantha macht sich prima“, sagt Schaper. „Sie ist recht zutraulich, das erleichtert uns das Training und Untersuchungen. Mutter Mercedes bleibt völlig entspannt. Uns hilft das, näher an das Junge heranzukommen.“ Die Tiere haben immer die Wahl, sich zurückzuziehen. Gibt es mehrere Seelöwen-Babys halten sie sich oft eher aneinander – und bleiben mehr auf Distanz zu den Pflegern. Als „Einzelkind“ lässt sich Samantha dagegen mehr auf ihre Betreuer ein. Von denen hat sie als Kalifornische Seelöwin übrigens passend zur Herkunft ihrer Art ihren amerikanischen Namen erhalten.