Stuttgart (red) - Für das Jahr 2027 ist eine Internationale Bauausstellung (IBA) in Stuttgart und der Region geplant. Um Vorbereitung und Durchführung soll sich eine eigens gegründete Dachgesellschaft kümmern. In dieser beteiligt sich die Stadt Stuttgart als Hauptanteilseigner mit 45 Prozent.
Neben der Landeshauptstadt sind in der „Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart GmbH“ noch der Verband Region Stuttgart mit 25,1 Prozent und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart mit 19,9 Prozent vertreten. Hinzu kommen zusätzlich die Architektenkammer Baden-Württemberg (5 Prozent) und die Universität Stuttgart (5 Prozent). Das Land Baden-Württemberg, bisher kein Gesellschafter der GmbH, hat in mehreren Gesprächen eine finanzielle Förderung in Aussicht gestellt. Darüber wird der Landtag in den Beratungen zum Doppelhaushalt 2018/2019 entscheiden.
Damit die Gesellschaft ihre laufenden Ausgaben bestreiten kann, leistet die Stadt in diesem Jahr entsprechend ihrem Anteil einen Finanzbeitrag von rund 140 000 Euro. Ab 2018 steigen diese Zahlungen auf jährlich 800 000 Euro - die GmbH wird von den Trägern im nächsten Jahr mit einem Budget von zwei Millionen Euro ausgestattet.
Die Investition rechtfertigt Oberbürgermeister Fritz Kuhn: „100 Jahre nach der Weißenhofsiedlung wollen wir in Stuttgart und der Region wieder zeigen, wie intelligentes Bauen funktioniert. Gelungene Architektur ist auch immer ein Beitrag zu den Herausforderungen unserer Zeit. Von der IBA erhoffe ich mir für Stuttgart und die Region eine Antwort darauf, wie soziale Durchmischung durch gute Architektur gelebt werden kann.“
Geplant sind zudem ein kommunaler Beirat sowie verschiedenen Fachbeiräte. Ein Kuratorium soll die inhaltliche Begleitung der IBA verantworten. Seine Mitglieder - internationale und nationale Persönlichkeiten sowie Experten aus Architektur, Stadt- und Regionalplanung, Technologie, Ingenieurskunst, Landschaftsplanung, Soziologie und Kultur - erarbeiten gemeinsam Kriterien für Projekte, die die thematische Breite und Vielfalt der IBA abdecken sollen.
Seit mehr als einem Jahrhundert dient die Internationale Bauausstellung in Deutschland der Stadtplanung und dem Städtebau. Die erste Schau dieser Art fand 1901 in Darmstadt statt.