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Münster Zwei Unbekannte haben am Donnerstagabend gegen 20.40 Uhr den Lokführer eines Güterzuges auf Höhe eines Stuttgarter Kraftwerks zu einer Schnellbremsung gezwungen.
Der Zug war in Richtung Kornwestheim unterwegs, als der Lokführer zwei Jugendliche auf dem Münster Viadukt im Gleisbereich wahrnahm. Bei Erkennen der beiden Personen leitete er umgehend eine Schnellbremsung ein und brachte den Güterzug zum Stehen. Alarmierte Einsatzkräfte der Bundespolizei suchten im Anschluss den Einsatzort und Nahbereich ab, konnten allerdings keine Personen mehr antreffen. Bei den mutmaßlichen Tätern soll es sich um zwei junge Männer im Alter von 16 bis 18 Jahren handeln. Sie seien zum Tatzeitpunkt mit einer roten, sowie einer weißen Jacke bekleidet gewesen und führten offenbar eine Tüte des Discounters „Aldi“ mit sich. Da der betroffene Streckenabschnitt für den Zeitraum der Einsatzmaßnahmen von 20.37 Uhr bis 21.18 Uhr gesperrt war, kam es in der Folge zu bahnbetrieblichen Verzögerungen.
Warum sich die Jugendlichen im Gleisbereich aufgehalten haben, ist unklar. Die Bundespolizei hat zum Vorfall ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen. Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass Aufenthalte im Gleisbereich lebensgefährlich sind. Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Selbst bei einer sofort eingeleiteten Notbremsung kommen Züge erst nach mehreren hundert Metern zum Halt. Zudem wird auch die Sogwirkung von vorbei- und ausfahrenden Zügen oftmals unterschätzt.
Zeugen werden gebeten sich unter der Telefonnummer 870350 zu melden.