Zu einem tierischen Einsatz rückte die Polizei am Freitag im Stuttgarter-Osten an. Eine Anwohnerin aus dem Höscheleweg hatte den Beamten gemeldet, eine Zwergfledermaus befinde sich in ihrer Wohnung. Diese sei offenbar aus einer Gruppe von zirka 20 Tieren übriggeblieben, die ihr wegen eines offenstehenden Fensters in der Nacht zuvor einen Besuch abgestattet hatten. Die 68-jährige Dame vermutete die Fledermaus hinter einem Bücherregal versteckt und bat die Beamten um Unterstützung. Bei ihrem Einsatz konnten die uniformierten Fledermausretter noch weitere acht, hinter Bildern und Regalen versteckte Tiere aufspüren. Aus ihrem Tagschlaf gerissen, wechselten die nachtaktiven Tiere sofort in den Flugmodus. Um die Fledermäuse einzufangen, hatten die Polizisten unkonventionelles Fangwerkzeug zur Hand: eine Gardine aus den Diensträumen musste dranglauben. Mit dieser konnten die Tiere behutsam und unverletzt eingefangen werden. Die Beamten transportierten die harmlosen Säugetiere in einem Karton zu einer nahegelegenen Parkanlage und entließen sie dort bei Einbruch der Dunkelheit wieder in die Freiheit. (ae)