Die Festo AirVoices und der Daimler-Chor bei ihrer ersten gemeinsamen Probe im Bernhäuser Forst. Eberhard Klotz ist am Taktstock. Fotos: Bulgrin Quelle: Unbekannt

Von Pia Hemme

Es ist das erste Mal, dass die beiden Chöre ein gemeinsames Konzert veranstalten. Dafür haben sich die Festo AirVoices und der Daimler Chor viel vorgenommen: Am Dienstag, 19. Dezember, um 19 Uhr, laden die Sängerinnen und Sänger zum Benefizkonzert „Weihnachtszauber“ in die Cannstatter Stadtkirche in der Marktstraße ein. Sie präsentieren ein großes Repertoire an Weihnachtsliedern und wollen damit Gutes tun. Die Einnahmen aus jedem verkauften Ticket gehen an die Aktion „Weihnachtsfreude in Cannstatt“.

Die Chöre haben ein großes Repertoire an Weihnachtsliedern zusammengestellt. Organistin Leydi-Katheryne Ramirez-López beginnt das Konzert mit „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ von Johann Pachelbel. Anschließend richtet Curt Michael Stoll, Aufsichtsratsvorsitzender der Firma Festo, ein Grußwort an die Zuhörer. Anja Diethei, Sängerin des Daimler Chors, wird die Veranstaltung moderieren.

Zunächst singen der Festo- und Daimler Chor ihre Weihnachtslieder getrennt voneinander. Der Höhepunkt der Veranstaltung ist das gemeinsame Singen beider Chöre: Panis angelicus, Tochter Zion und Stille Nacht sind nur einige Lieder aus ihrem Repertoire. Elisabeth von Stritzky, Sängerin der Staatsoper Stuttgart, und Alexander Illi, Leiter des Ruiter Kirchenchors, werden zwischen den Blöcken verschiedene Soli singen. Das „Abendlied op. 69,3“ von Joseph Rheinberger bildet den Abschluss.

Es ist das erste Konzert, das Festo AirVoices und der Daimler Chor gemeinsam veranstalten. Zwar verbindet die beiden Firmen eine jahrelange Kunden-Lieferanten-Beziehung, doch bislang ist es noch zu keiner musikalischen Zusammenarbeit gekommen.

Im Jahr 2016 feierte Festo AirVoices sein zehnjähriges Bestehen. Man nahm dies zum Anlass, etwas Anspruchsvolles auszuprobieren: den Messias von Händel. Hartmut Volz, Leiter des Daimler-Chors, war von dem Engagement des Chores beeindruckt: „Wir sind durch das Messias-Projekt auf den Festo-Chor gestoßen und wollten mit ihm gemeinsam etwas auf die Beine stellen.“ So setzten sich Hartmut Volz und Eberhard Klotz, Leiter der Festo AirVoices, zusammen und suchten nach musikalischen Schnittmengen.

„Uns war von Anfang an klar, dass wir mit dem Konzert etwas Gutes tun wollen“, sagt Eberhard Klotz. Und weil Festo AirVoices nach ihrem Messiaskonzert zur Abwechslung etwas anderes als Klassik singen wollten, einigten sich die Chöre auf ein Weihnachtsprojekt, das dem guten Zweck dienen soll. Dafür probten die Chöre schon Monate vor der weihnachtlichen Zeit. „Es war schon etwas seltsam, im Sommer bei 30 Grad Weihnachtslieder zu singen“, erinnert sich Klotz. Doch gute Vorbereitung brauche eben Zeit.

Das erste Mal gemeinsam geprobt haben die beiden Chöre erst am vergangenen Sonntag im Bernhäuser Forst. Doch das stelle keinesfalls ein Problem dar. „Musik verbindet“, sagt Klotz. Es könnte zwar für den einen oder anderen ungewohnt sein, wenn ein anderer Dirigent vor ihm stehe, doch erfahrungsgemäß habe das immer ohne Probleme geklappt.

„Wir freuen uns sehr auf die Veranstaltung“, sagt Hartmut Volz. Er hat bereits einige Benefizkonzerte gegeben und war überwältig von den Emotionen, die dabei zurückkommen: „Wenn die Zuschauer Tränen in den Augen haben, dann geht das einem unter die Haut.“ Auch Eberhard Klotz, Leiter des Festo- Chors, bereut keine einzige Sekunde, die er sich der Musik gewidmet hat: „Man bekommt so viel von den Sängern und Zuhörern zurück.“ Für Volz ist der Moment unbezahlbar, wenn seine Sänger eine Probe glücklich verlassen: „Die Musik ist die schönste Droge, die einen abhängig, aber nicht krank macht.“

Der Eintritt zu diesem Benefizkonzert am 19. Dezember um 19 Uhr kostet 15 Euro. Tickets gibt es an der Abendkasse sowie bei der Cannstatter Zeitung, Wilhelmstraße 18, in Bad Cannstatt.