Das Gebäude in der Wallsteinstraße 25 wird derzeit von der Baugenossenschaft Münster modernisiert: Unter anderem werden Bäder und Einbauküchen erneuert. Foto: Schumacher - Schumacher

Die Baugenossenschaft Münster zieht eine positive Bilanz über das Geschäftsjahr 2017. Der Jahresüberschuss beträgt 172422 Euro, investiert wurden zirka 1,64 Millionen Euro.

MünsterDie Baugenossenschaft Münster (BGM) zieht über das Geschäftsjahr 2017 eine positive Bilanz: Zirka 1,64 Millionen Euro wurden in die Modernisierung und Bestandspflege und -erweiterung der mehr als 600 Wohneinheiten investiert. Der Jahresüberschuss beträgt 172 422 Euro, was eine Ausschüttung von vier Prozent Dividende an die Mitglieder und eine Stärkung des Eigenkapitals gestattet. 2017 wurde außerdem eine Bilanzsumme von circa 23,9 Millionen Euro erwirtschaftet; der Bilanzgewinn beträgt 648 370 Euro.

Man stecke voll in den Vorbereitungen für das 100-jährige Jubiläum, das 2019 anstehe, sagte der Vorstandsvorsitzende Michael Rosenberg-Pohl bei der 94. Mitgliederversammlung, die traditionell im Feuerwehrmuseum Münster abgehalten wurde. „Auch in Zukunft wollen wir uns gemäß dem Zweck der Genossenschaft weiterhin mit Kraft und Engagement der Aufgabe widmen, eine gute, sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der Mitglieder sicherzustellen“, so Rosenberg-Pohl. Zwar habe sich die Anzahl der Mitglieder um 16 Personen auf 1214 Mitglieder verringert, aber „die Summe der gezeichneten Geschäftsanteile hat sich um 138 auf nunmehr 13 051 erhöht“. Da sich die Digitalisierung auch auf die Immobilienbranche ausgewirkt hat, gibt es jetzt bei der Baugenossenschaft neben den wöchentlichen Sprechzeiten auch Möglichkeiten zur Online-Bewerbungen für die Wohnungen. Dass dieses Angebot gerne angenommen wird, beweist ein Blick auf die Zahlen: „Rund 75 Prozent aller Wohnungsbewerber sind über das Internet auf uns zugekommen“, sagt Rosenberg-Pohl.

Im vergangenen Jahr waren bei der BGM 48 Wohnungen neu zu belegen, 11 dieser Wohnungen wurden umfassend saniert. Kleinere Modernisierungsarbeiten wurden in weiteren 28 Wohnungen durchgeführt. Insgesamt investiert die BGM circa 44,5 Prozent der Mieteinnahmen in die Immobilien. Umgerechnet auf die durchschnittlichen Kaltmieten von 7,53 Euro pro Quadratmeter sind dies 3,35 Euro, die „direkt als Investition in die Wohnung oder das Gebäude zurückgeflossen sind“. Modernisiert wurde unter anderem das Gebäude in der Wallensteinstraße 25. Die Anlage im Stadtteil Freiberg umfasst 80 Wohnungen, zusätzlich sollen weitere Wohneinheiten mit barrierearmem Zugang erstellt werden und ein Aufzug bis in den zehnten Stock eingebaut werden.

Auch in Mühlhausen ist die Baugenossenschaft aktiv: In der Wilnaer Straße 34 entsteht seit 12. Juni dieses Jahres ein Sechs-Parteien-Wohnhaus mit Außenstellplätzen, die Fertigstellung soll Ende nächsten Jahres erfolgen. Außerdem ist in den nächsten Jahren geplant, in der Balthasar-Neumann-Straße rund 28 Wohneinheiten, davon zehn familien- und altersgerechte Einheiten mit Tiefgarage zu errichten. Im Baugebiet Neckarpark hat sich die BGM außerdem für zirka 20 Wohnungen beworben, darüber hinaus will man mit der Landesbaugenossenschaft im Quartier Q 5 West 50 Wohneinheiten mit einer Gewerbeeinheit und Tiefgarage bauen.

Veränderungen gab es auch im Aufsichtsrat: Der stellvertretende Vorsitzende Ronald Burkhardt verabschiedete sich auf eigenen Wunsch nach 18 Jahren aus dem Gremium. Burkhardt hatte „stets die Interessen der Mitglieder der Baugenossenschaft im Blick“, sagte Dietmar Bulat, Vorsitzender des Aufsichtsrats. Darüber hinaus habe er mit Rat und Sachverstand habe er den Bestand und auch die Weiterentwicklung der Genossenschaft im Aufsichtsrat vorangetrieben und gesichert. Als seine Nachfolge wurde Sven Lehmann, der seit 2011 Mitglied bei der Baugenossenschaft ist, einstimmig gewählt. Renate Polinsiki wurde für weitere drei Jahre im Amt als Aufsichtsratsmitglied bestätigt.