Verwaltungsbürgermeister Fabian Mayer wurde von Bezirksvorsteherin Renate Polinski vor dem Bahnhofsgebäude, „unser Sorgenkind“, begrüßt. Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

„Die Bürgerschaft hier kann sich freuen,“ fasste Verwaltungsbürgermeister Fabian Mayer seine Eindrücke nach dem Stadtbezirksrundgang in Münster zusammen. „Vieles läuft gut.“ Die Problempunkte und Mängel wie Bahnhofsgebäude und Bänke im Grüngürtel nahm er zur Kenntnis und sicherte Unterstützung zu.

Neben Kilian Bezold vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt nahmen Vertreter des Bezirksbeirates, der Polizei und Feuerwehr am Rundgang teil, berichteten dem Bürgermeister aus dem Stadtbezirk. „Ich will den Stadtbezirk besser kennenlernen und die Anliegen erfahren“, machte Mayer deutlich. Treffpunkt war am Bahnhof. „„Das ist unser Sorgenkind“, beschrieb Bezirksvorsteherin Renate Polinski. Das Gebäude verkomme und die seit vielen Jahren angestrengte Bemühungen, es zu erwerben und einer für den Bezirk sinnvollen Nutzung zuzuführen, fruchteten nicht. Jetzt hat die Bahn mitgeteilt, sich nicht vom Gebäude und Areal trennen zu wollen. Es wird als Lagerfläche für Stuttgart 21 genutzt. „Die Bahn will nicht veräußern“, so Mayer. Das denkmalgeschützte Gebäude sehe vernachlässigt aus. Ein „Pushen“ zum richtigen Zeitpunkt könne helfen, Öffentlichkeit herzustellen und das Thema in den Bürgerhaushalt zu bringen.

Vom Sorgenkind zum Stolz des Bezirkes. Ganz anders sieht es am renovierten Unterstand für Jugendliche auf der Wiese neben dem Kultur- und Sportzentrum aus. Dem in die Jahre gekommenen Treffpunkt drohte das Aus. Doch der Jugendrat setzte sich für eine Sanierung ein, stiftete Geld, animierte den Bezirksbeirat und Firmen zur Unterstützung. Mit viel Eigenleistung wurde der Unterstand wieder sicher gemacht, stabilisiert und erneuert. „Das ist eine Blaupause für bürgerschaftliches Engagement“, lobte der Bürgermeister. Dies sei ideal verlaufen, das Zusammenspiel habe gepasst. „Es zeigt, dass die Stadt nicht immer alles weiß.“

Beim Gang durch den Grüngürtel des Stadtbezirkes machte sich die Teilnahme von Kilian Bezold bezahlt. Der Experte vom Gartenbauamt konnte viele Fragen beantworten und damit auf kurzem Weg für Lösung sorgen. Für die Sanierung der in Mitleidenschaft gezogenen Bänke seien Mittel beantragt. „Sobald diese genehmigt sind und vorliegen, können wir loslegen.“ Früher hatte das Amt eigenes Personal für diese Arbeiten. Diese Stellen sind mittlerweile eingespart. Seniorenbänke seien höher und hätten Griffe als Aufstehhilfe. Die Tischtennisplatte wurde abmontiert, weil die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war. Ein neuer Standort ist ins Auge gefasst: neben die Fitnessgeräte. „Diese zentralisierte Stelle erscheint sinnvoller“, so Bezold. „Es ist auch weniger Aufwand zur Kontrolle notwendig.“ Bezirksvorsteherin Polinski schlug vor, den gesamten Grüngürtel ins Sanierungsgebiet aufzunehmen. Dieser ende an der Freibergstraße.

Der Bolzplatz an der Austraße benötigt dringend Auffrischung, wurde kritisiert. Der Tennenbelag könne eine frische Schicht erhalten, sicherte Bezold zu. Die Fläche gehöre der EnBW. „Wir sind da Gast.“ Anders sieht es am Spielplatz Lechweg aus. Der war während der Bauphase für die Stadtbahnverlängerung für die U 12 stark in Mitleidenschaft gezogen. Jetzt erstrahlt er in neuem Glanz, dank U 12-Ausgleichsmaßnahmen und Mittel vom Gartenbauamt. Noch vor den Sommerferien wird er freigegeben.