Die Stadt ermittelt die Preise, die sie den Eigentümern des Schafhaus-Gebiets anbieten will. Foto: Iris Frey - Iris Frey

Die Stadtverwaltung hat kürzlich rund 100 Eigentümer aus dem Schafhaus-Gebiet ins Bezirksrathaus eingeladen und über die neuesten Pläne für das kommende Baugebiet informiert.

Mühlhausen Nachdem nun die Bürger bei Workshops über die städtebaulichen und verkehrlichen Maßnahmen in Mühlhausen rund um das mögliche Baugebiet Schafhaus diskutiert haben, sind die Eigentümer kürzlich von der Stadtverwaltung zu einer Informationsveranstaltung eingeladen worden.

Die Vorschläge der Bürger von den Workshops sollen in die kommenden Strukturpläne eingearbeitet werden. Dabei ging es auch darum, eine verkehrliche Lösung zu finden, damit das geplante Wohnbaugebiet Schafhaus so angebunden werden kann, dass Alt-Mühlhausen nicht weiter vom Verkehr belastet wird, der dann in das neue Wohngebiet fließt. Dies gilt als Voraussetzung für eine Akzeptanz der Anwohner für ein neues Baugebiet im Schafhaus an der Straße Im Weidenbrunnen. Dort sind letzten Angaben zufolge der Bau von rund 450 Wohneinheiten geplant. Die Erweiterung des Wohngebiets war deshalb möglich geworden, weil die Stadt auf die Friedhofserweiterungsfläche verzichtet hat.

Stadt will viele Flächen kaufen

Rund 100 Eigentümer haben sich kürzlich nichtöffentlich im Palmschen Schloss auf Einladung der Stadtverwaltung getroffen, um über die Planungen des Baugebietes Schafhaus und das weitere Vorgehen informiert zu werden. Den Eigentümern sei der aktuelle Stand des Verfahrens erklärt worden, berichtete Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann. Dabei sei auch gesagt worden, dass die Stadt möglichst viele Flächen in Besitz bekommen will, um die Möglichkeit zu haben, es den entsprechenden Vorstellungen zu gestalten.

Auch über Preise sei gesprochen worden. Man orientiere sich nicht an den aktuellen Werten von Ackerland, so Bohlmann. Die Preise würden noch ermittelt. Wenn man wisse, dass ein Bebauungsplan erstellt werde, würden andere Werte zugrunde gelegt. Nähere Angaben könne er nicht dazu machen. Die Eigentümer seien nun über das weitere Verfahren informiert worden. Die Stadt gehe auf jeden einzelnen Eigentümer separat zu.

Es habe bei der Informationsveranstaltung eine Beispielberechnung gegeben, die zeige, woraus sich der Preis zusammensetze, den die Stadt kalkuliere und dann den Eigentümern anbieten werde. Es sei noch nicht der definitive Preis gewesen, so Bohlmann. Wie es nun mit der Preisermittlung weitergeht, die die Stadt den Eigentümern anbieten möchte, ob darüber noch der Gemeinderat im Herbst entscheiden wird, dazu erklärte Stadtsprecherin Ann-Katrin Gehrung auf Nachfrage unserer Zeitung: „Über den Erwerb der Flächen in Mühlhausen wird der Wirtschaftsausschuss des Gemeinderats im Herbst beraten.“

Vor einigen Jahren gab es auch mal ein Umlegungsverfahren für das Gebiet Schafhaus, bei dem es schon erste Verträge gab, die die Eigentümer mit der Stadt abgeschlossen haben. Auf die Frage unserer Zeitung, ob die damals abgeschlossenen Verträge weiter gelten, dazu erklärte Gehrung: „Das Umlegungsverfahren ruht zurzeit. Die städtebaulichen Verträge sind Grundlage für den Beschluss des Umlegungsausschusses. Das Verfahren soll erst dann an die neuen Planungen angepasst werden, wenn diese konkreter sind.“ Im November wird es noch eine weitere Informationsveranstaltung geben, bei der der Strukturplan Mühlhausen den Bürgern vorgestellt wird, kündigte Bohlmann an. Und im Oktober werden nach Angaben vom Bezirksvorsteher die Bürger nochmals über den Verkehrsstrukturplan für Mühlhausen informiert.

Bei den Strukturplänen geht es auch um die Gebiete in der Mönchfeld-/Aldinger Straße und um den Schleichverkehr durch Alt-Mühlhausen. An der Kreuzung Mönchfeld-/Aldinger Straße gibt es in den Hauptverkehrszeiten viele Staus. Hier wird schon seit vielen Jahren ein Kreisverkehr von den Bürgern gewünscht.