(if) - Die Stadtverwaltung möchte derzeit mit einer Beschlussvorlage die Anlegestellen und Liegestellen für Schiffe am Neckar zwischen Bad Cannstatt und Mühlhausen formell festlegen und befragt dazu die Bezirksbeiräte. Der Bezirksbeirat Münster lehnt den vorgeschlagenen Liegeplatz am Müllheizkraftwerk ab und fordert die Verwaltung auf, alternative Standorte in Münster vorzuschlagen.

Johannes Rentsch vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung hatte die Vorlage vorgestellt und kurz das Ziel erläutert, bestehende Anlegestellen formal zu definieren, weil es Anfragen von Veranstaltungsschiffen gebe. Grundsätzlich müssten diese Schiffe dann aber weitere Genehmigungsverfahren durchlaufen mit allen Anforderungen wie etwa Lärmschutz und Parkplätze.

Es gehe nur darum, dass die Standorte im Flächennutzungsplan dargestellt werden, so Rentsch. Es sei eine Vorauswahl. René Hildebrandt (CDU) sagte, es sei eine tolle Sache, den Neckar erlebbarer zu machen, doch ihm sei nicht klar, dass vor einem Kohlebunker ein Veranstaltungsschiff anlegen möchte. Er fragte nach den Parkplätzen, der Anlieferung und ob hier auch nach Baurecht beurteilt werde. Dietmar Bulat (SPD) fragte, ob es um einen Liegeplatz gehe oder um regen Schiffsverkehr. Was dort geplant sei und ob man noch nach einem anderen Standort suche. Alexandra Hanel (Grüne) sagte: „Wir hatten ja schon mal eine Haltestelle für den Neckar-Käpt‘n, ich könnte es mir mit Sitzstufen am Neckar gut vorstellen. Das wäre eine tolle Sache.“ Bezirksvorsteherin Renate Polinski erklärte, den Steg habe Münster abgeben müssen, er sei nach Untertürkheim gekommen. Rentsch erklärte, es betreffe Veranstaltungsschiffe, die dauerhaft liegen, es handele sich um Zwitter, zwischen Schiff und Gebäude. Sie müssen eine bestimmte Infrastruktur nachweisen. Es handele sich nur um einen theoretischen Standort. Rentsch kündigte an, es gehe um die Arbeiten am Masterplan Landschaftspark am Neckar, da werde Münster auch ein Projekt bekommen. CDU-Bezirksbeirat Hildebrandt bat darum, wenn es zu Planungen komme, dass dann der Bezirksbeirat mit einbezogen werde. Bulat resümierte, Münster habe hier laut Vorlage einen Standort, der nicht attraktiv sei und keinerlei Anforderungen entspreche. Kein Gastronom würde sich den Standort aussuchen. Dort hielten Kohleschiffe. Wo solle da noch ein Veranstaltungsschiff hin? Er beantragte deshalb, den Standort aus der Vorlage herauszunehmen und ernsthaft nach Alternativstandorten zu schauen. Diesem Antrag wurde mehrheitlich zugestimmt. Die Vorlage der Verwaltung zu den Anlegestellen wird am 18. Juli im Ausschuss für Umwelt und Technik zur Beschlussfassung vorgelegt.