Der Lesegarten der Stadtteilbibliothek Quelle: Unbekannt

In der Stadtteilbibliothek Neugereut soll der Lesegarten saniert werden. Das Projekt der Sozialen Stadt ist erstmals bei der Sitzung der Arbeitskreise vorstellt worden.

NeugereutDie Stadtteilbibliothek Neugereut entwickelt sich Stück für Stück weiter. Vor einem Jahr konnte sie ein multifunktionales Lernstudio eröffnen, welches einer Schulklasse Platz bietet. Sieben Computer gibt es dort. „Auf dem interaktiven Smartboard kann man auch drauf schreiben“, weiß die Leiterin der Stadtteilbibliothek, Helene Hengenreider. Nicht nur die digitale Leseförderung ist ihr wichtig, die sie hier anbietet, auch soll es für die heiße Sommerzeit attraktivere Leseflächen geben: Der Lesegarten soll erneuert werden.

Die Soziale Stadt Neugereut hat dies als Projekt aufgenommen und kürzlich wurde es im Projekt der Arbeitskreise erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Darüber freut sich Hengenreider. Beim Rundgang durch die Bibliothek mit Inka Jessen von der Direktion der Zentralbibliothek werden die Möglichkeiten deutlich, die die Außenflächen um die Bibliothek bieten. Im Untergeschoss ist nun die Medienwerkstatt zu finden. Sie hat ihren Raum dem Lernstudio frei gemacht. Im Untergeschoss gibt es bekanntlich auch einen Zugang ins Haus mit einer kleinen Aufenthaltsfläche, die durch eine Steinmauer umsäumt ist.

Fortsetzung der Bienenweiden

„Die Mauer ist vor einiger Zeit freigelegt worden“, berichtet Hengenreider. Erst dachte man, unter dem Grün käme ein Zaun hervor, dann war es das Mauerwerk, das nun gereinigt ist. „Seitlich könnte auch ein Bereich für Urban Gardening genutzt werden“, wie Jessen erklärt. Dort befindet sich heute noch Gestrüpp. Jessen und Hengenreider freuen sich, dass hier Aussicht auf eine Fortentwicklung besteht und auch Bienenweiden angelegt werden können. Das wäre die Fortsetzung eines Bienenweiden-Projekts ein paar hundert Meter weiter südlich des Areals am Wasserbehälters.

Durch zwei Tore ist der Zugang zu dem Garten auch von Weg der Jörg-Ratgeb-Schule und vom Spielplatz unterhalb der Bibliothek möglich. Ein Stückweit nach oben geht es dann zum eigentlichen Lesegarten. Der Weg dorthin ist nicht befestigt. „Es ist der Fluchtweg für die Bibliothek“, sagt Jessen. Auch hier gebe es Optimierungsbedarf. Oben angekommen ist die Fläche gepflastert. Doch die kleinen Pflastersteine sind altersbedingt sehr uneben. Zwei Bänke aus Beton, Ziegeln und Holz stehen windschief – nicht durch Orkantief „Sabine“ bedingt. Oben geht es direkt über eine Tür in die Bibliothek. Doch es fehlt eine behindertengerechte Rampe. In dem Bereich erhoffen sich die Bibliotheksfrauen auch Optimierungen, dass man hier Gartenlesungen und Vorträge abhalten kann. Auch hat die Bibliothek regelmäßig Fair-Trade-Veranstaltungen, ist im Fair-Trade-Sitzungskreis aktiv. Vielerlei Aktivitäten, die auch draußen stattfinden können. So gab es kürzlich hier ein faires Frühstück mit der Ratgeb-Schule und dem Bezirksamt.

Nun hoffen Hengenreider und Jessen, dass das Projekt Fahrt aufnimmt und die Bibliothek weiter an Attraktivität gewinnt. Sie ist ein Anlaufpunkt für viele Generationen und könnte hier nachhaltig wirken. So könnte im Lesegarten auch ein Kräutergarten für Kinder angelegt werden. Die passenden Bücher dazu gibt es gleich um die Ecke, so Jessen. Bürger dürfen sich mit beteiligen. Auch beim Arbeitskreistreffen sei es sehr positiv angekommen, berichtet Hengenreider. Sie und Jessen hoffen, dass das Projekt nächstes Jahr verwirklicht wird.