Rudolf Noeth vom Württembergischer Anglerverein zeigt die Hochwassermarkierung.Archiv Foto: Frey Quelle: Unbekannt

(if) - Fast genau ein Jahr ist es her, am 25. Juni jährt es sich, dass sich durch den technischen Schaden im Wehr eine große Hochwasserwelle auf Hofen und die anliegenden Bereiche rund ums Wehr ergoss. Während bei der DLRG noch vieles offen ist, vor allem was das Gebäude betrifft, können die Angler inzwischen aufatmen.

„Bei uns ist der Schaden behoben“, sagt Hans-Hermann Schock, erster Vorsitzender des Württembergischen Anglervereins (WAV). „Wir waren richtig beraten und versichert gegen Überschwemmungen“, so Schock. Die Räume seien wieder in Ordnung gebracht. „Alles läuft wieder wie geplant.“ Aber es hat ein Jahr lang gedauert, bis alles wieder aufgeräumt war. Schließlich musste auch alles wieder komplett neu gekauft und eingerichtet werden: Vom Büro bis zum Fußboden, vom Computer- bis zum Aktenschrank und Ordnern. Alles wurde wieder hergestellt.

„Wir sind momentan dabei, die Schlussabrechnung an die Versicherung zu erstellen. Unser gesamter Schaden beläuft sich auf circa 100 000 Euro“, so Schock. Er ist froh, dass der Anglerverein auf keinem Schaden sitzen bleibt. Erbärmlich sei die Schadensregulierung des Bundes als Verursacher. Nicht die handelnden Personen des Bundes seien gemeint, sondern die Institution. Als Selbstversicherer mache er seine eigene Regelungen, so der Vereinsvorsitzende. So gebe es nur 20 Cent pro Kilometer Aufwandsentschädigung oder zwölf Euro pro Stunde. Ein externer Schadensregulierer verlangt schon mal 60 bis 70 Euro die Stunde und 70 Cent pro Kilometer. Schock kritisiert auch den Gutachter des Bundes: „Die Frage, wie ich einen gebrauchten Teppichboden kaufen und jemand finden solle, der den verlegt, hat der Gutachter als unsachlich zurückgewiesen, obwohl er genau das als Schadensregulierung anbietet.“ Bislang unklar ist, was mit dem Gebäude der DLRG passiert, das unweit des Hauses des Württembergischen Anglervereins liegt.

Zuletzt gab es die Forderung, dass ein verstopfter Kanal in der Nähe des Wehrs dringend gereinigt werden müsse. Das Tiefbauamt hatte erklärt, dass es noch Unklarheiten mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt gebe. Der Kanal ist immer noch nicht gereinigt.