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Mitte März soll es auf dem Eventschiff Fridas Pier an der alten EnBW-Verladestation in Gaisburg losgehen. Zuvor hatte das Team um Benjamin Kieninger immer wieder mit Behördenauflagen zu kämpfen.

Stuttgart-OstHalleluja“, bricht es aus Benjamin Kieninger heraus, als er auf die neuen Entwicklungen rund um das Eventschiff Fridas Pier an der alten EnBW-Verladestation in Gaisburg angesprochen wird. Kieninger ist beim Organisationsteam einer der geschäftsführenden Gesellschafter und zusammen mit seinen Kollegen musste er in den letzten eineinhalb Jahren einiges durchstehen. Durch immer neue Behördenauflagen und Änderungen bei bestehenden Abmachungen wurde der Starttermin für das Veranstaltungsschiff immer wieder verschoben. Doch nun ist es amtlich: „Wir können spätestens Mitte März mit unserem Programm starten“, so Kieninger. Das zuständige Amt für Umweltschutz habe die wasserrechtliche Erlaubnis für den Betrieb erteilt.

„Es ist verrückt, was wir alles erlebt haben in den vergangenen Monaten. Wir gehen langsam auf dem Zahnfleisch – auch finanziell“, so der Geschäftsführer. Nun sei man natürlich froh, dass es endlich los gehen kann. Neben dem enormen Einsatz des Teams, hatte man auch die Kommunalpolitik hinter sich. Gegen Ende 2019 wurde von der CDU ein Antrag im Gemeinderat eingereicht mit dem den Betreibern vollständige Unterstützung zugesagt werden sollte. Alle Fraktionen im Wirtschaftsausschuss stellten sich damals hinter den Antrag. Auch von der Verwaltungsspitze gab es Rückenwind. „Baubürgermeister Peter Pätzold steht voll hinter unserem Projekt“, sagt Kieninger. Die Baugenehmigung soll nach der Bauabnahme Mitte Februar vorliegen. Da sei man aber guter Dinge, dass das reibungslos verläuft. „Wir haben unsere Hausaufgaben erledigt.“

Etwa die Brandschutzauflagen, die in einem alten 80 Meter langen Frachtkahn erwartungsgemäß schwer zu erfüllen sind. Man habe einen Rauchvorhang anbringen lassen, der eigentlich eher auf Flughäfen und Krankenhäusern zu finden sei. „Die Behörden waren da erst stutzig, weil sie so etwas nicht kannten“, schmunzelt Kieninger. Doch neben all der guten Nachrichten, wartet auf das Frida-Team noch jede Menge Arbeit. „Das war nur ein Etappensieg“, weiß der Geschäftsführer. Denn die Feuerwehr möchte eine 1,2 Meter breite Einfahrt über die B 10 zum Gelände. Eigentlich kein großes Problem, da nur die Leitplanke etwas versetzt werden müsste. Allerdings befindet sich unter der Leitplanke ein Glasfaserkabel, das zu schützen ist. Ein weiteres kostspieliges Unterfangen. „Wir hoffen hier auf städtische Fördergelder.“ Auch die Gaststättenkonzession fehle noch, dies erschwere etwa den Abschluss eines Vertrags mit einer Brauerei. „Die Dokumente liegen beim zuständigen Amt, aber dort herrscht gerade eine Krankheitswelle und wir werden Woche um Woche vertröstet.“

Ein weiteres Problem ist das Zubringen der Gäste. Bisher sei das nur mit einem anderen Schiff erlaubt. „Dort kooperieren wir mit dem Neckar-Käpt’n, haben es auch schon ausprobiert und es klappt alles.“ Trotz des Schifffahrts-Feelings soll es auch einen Zugang über Land geben. Der eigentlich angedachte Weg über den parallel zur B 10 verlaufenden Radweg, sei der Stadt zu gefährlich. „Wir haben mit einem Planungsbüro eine Alternative ausgearbeitet, die uns direkt mit der Gaisburger Brücke verbindet.“ Hier müsse die Verwaltung allerdings noch zustimmen.

„Grundsätzlich ist es super, dass wir jetzt endlich bald starten können, aber das vollständige Programm liegt noch etwas in der Ferne“, so der Geschäftsführer. Deshalb wolle man sich mit der Kommunikation von verbindlichen Veranstaltungsterminen noch Zeit lassen. Wenn es dann losgeht, sollen Firmen-Events, Weihnachtsfeiern, Sommerfeste, Essens- oder Getränkemessen und ein regelmäßiger Clubbetrieb den Neckar beleben.