Im Seeblickweg soll an dieser Stelle ein Fußgängersteg gebaut werden. Foto: Archiv - Archiv

Im Seeblickweg stehen noch zwei wichtige Projekte an: der Bau des Fußgänger- und Radwegstegs und der Kreisverkehr. Über die Mittel muss noch entschieden werden.

HofenIm Seeblickweg sind zwei Projekte aus dem Gebiet der Sozialen Stadt Neugereut noch in Planung: Es geht um einen geplanten Fußgänger- und Radwegsteg auf Höhe der Zuckerbergstraße, der dort nach den Plänen des Büros Harrer Ingenieure GmbH gebaut werden und eine Verbindung nach Neugereut schaffen soll, sowie um einen Kreisverkehr am Seeblickweg. Wie Karin Lauser vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung auf Nachfrage erklärt, muss die Finanzierung mit dem Landesgemeindefinanzierungsgesetz (LGFG) noch geklärt werden. Die Planungen indes gehen für das Projekt weiter.

Eine Vorentwurfsplanung für den Steg liegt bereits vor. Auch gab es im vergangenen Jahr eine Baugrunderkundung für den betroffenen Bereich. Zudem sei auch bereits ein Naturschutzgutachten erstellt worden. Bislang gab es eine Kostenschätzung für den Bau des Stegs. Nun werde daran gearbeitet, einen Kostenrahmen zu erstellen. Ersten Angaben zufolge soll der Bau des Stegs rund 1,74 Millionen Euro kosten. Im September 2017 war das Vorhaben im Ausschuss für Umwelt und Technik beraten und der Bau beschlossen worden. Mit dem Bau des Fußgänger- und Radwegstegs sollen die Stadtteile Steinhaldenfeld und Neugereut besser miteinander vernetzt werden.

Steg im Bebauungsplan verankert

Der Steg ist nach Angaben von Baubürgermeister Peter Pätzold schon seit langem im Bebauungsplan verankert und dargestellt. Die barrierefreie Querung über den Seeblickweg im Mündungsbereich der Zuckerbergstraße soll dem Westen Steinhaldenfelds den direkten Zugang in Richtung Einkaufszentrum Neugereut ermöglichen und auch die Arche, die Einrichtung der Mobilen Jugendarbeit in der Lüglensheidestraße für Kinder und Jugendliche, verkehrssicher anschließen.

Einen Vorentwurf zum Steg gab es bereits im Jahr 2015. In dem Jahr haben beide Gremien des Bezirksbeirats, sowohl in Bad Cannstatt als auch in Mühlhausen das Projekt einstimmig befürwortet. Die geplante barrierefreie Geh- und Radwegverbindung soll 163 Meter lang sein. Sie soll den Angaben zufolge ein Gefälle von insgesamt 2,5 Prozent aufweisen. Es ist eine Holz-Beton-Konstruktion geplant. Der Überbau der Tragwerkskonstruktion besteht aus einem massiven Holzträger mit oben angeordneter Betonplatte.

Der Weg, der dann zum Spielfeld-Umfeld der Arche führt, greift nach Angaben der Verwaltung den Baumbestand nicht an. Im Bereich der Zuckerbergstraße zwischen Seeblickweg und Kirche St. Bonifatius gibt es bislang noch keinen Gehweg. Dort muss noch eine Anbindung geschaffen werden. Der Steg soll auch beleuchtet werden.

Als zweites Projekt steht noch der Kreisverkehr am Seeblickweg Ecke Kochelseeweg und Benzenäckerstraße an. „Für diesen Kreisverkehr müssen noch vom Tiefbauamt Landesmittel beantragt werden“, erklärt Lauser, Mittelbewilligungen könnten nicht vor 2020/21 erfolgen. Die Anwohner vom Kochelseeweg wünschen, dass bald mit dem Kreisverkehr auch ein sicherer Überweg geschaffen wird. Eine Interims-Ampel-Lösung hat die Verwaltung, wie berichtet, abgelehnt. Einer der Gründe war, dass es zu wenig Nutzer gebe. Doch da hatten die Anwohner auf die kommende Bebauung in der angrenzenden Mittleren Wohlfahrt verwiesen mit der künftigen Einrichtung einer Kindertagesstätte und weiterem Wohnungsbau, was an der Kreuzung auch für mehr Passanten sorgen werde.

Anwohner kritisieren, dass es im Seeblickweg mehrere sichere Übergänge für Fußgänger mit Ampel gebe, nur an dieser Stelle die Hüpfinsel. Behinderte und Senioren könnten nicht so schnell über die Straße gehen, heißt es von Seiten der Betroffenen, die sagen, dass im Seeblickweg gerast wird. „Die Senioren trauen sich nicht über die Straße“, sagen Betroffene. Wie berichtet hatten Bürger ans Bezirksamt und die Stadt geschrieben mit der Bitte, eine Interims-Ampel am Seeblickweg Höhe Kochelseeweg einzurichten, so lange, bis der Kreisverkehr installiert ist. In den letzten drei Wochen seien laut Anwohnern dort drei Unfälle passiert, dabei hätten Autos die Hüpfinsel überfahren und das Verkehrsschild beschädigt.