Schüler der Elise-von-König-Schule durften den neuen Spielplatz Austraße/Freienstein nach der Eröffnung in Beschlag nehmen. Fotos: Rehberger Quelle: Unbekannt

(ede) - Schülerinnen und Schüler der Klassen 2 und 3 der Elise-von-König-Schule durften als erste den neuen Spielplatz Austraße/Freienstein direkt am Neckar in Beschlag nehmen. Schließlich waren es ihre Vorgänger, die 2014 Ideen und Vorschläge bei der Planung des Spielplatzes einbrachten.

Der stellvertretende Leiter des Garten-, Friedhofs- und Forstamts, Hagen Dilling, eröffnete mit der Regionaldirektorin des Verbandes Region Stuttgart, Nicola Schelling und der Bezirksvorsteherin von Münster, Renate Polinski, die neue Anlauf- und Verweilstelle zwischen Gaststätte Keefertal und der Zaißerei im Freienstein, die von 8 bis 20 Uhr genutzt werden kann. Es gibt einen Wasserspielplatz, einen Spielkutter, einen Rutschenturm, Schaukeln, Balancierbalken, eine kleine Picknickwiese und Sitzmöglichkeiten.

Die Vorplanung für den Spielplatz lag in Händen des Stadtplanungsamts. „Bereits 2010 wurden die ersten Planungen aufgenommen“, führte Dilling bei der feierlichen Eröffnung aus. 2013 wurden ersten Entwürfe vorgelegt, die Finanzierung eingeleitet. Im März 2014 haben Schüler der dritten Klasse der Elise-von-König-Schule ihre Ideen zu dem Spielplatz in einem Workshop mit eingebracht. Die Bürgerstiftung Stuttgart hat dieses Beteiligungsprojekt begleitet. Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt hat das Projekt gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten der bhm Planungsgesellschaft Bruchsal/Nürtingen und der Landschaftsbaufirma Rolf Lehmann aus Stuttgart umgesetzt, nachdem der Bereich auf Altlasten und Kampfmittel untersucht worden war.

„Es ist ein interessanter Stilmix entstanden“, lobte Dilling. Damit sei ein erster Schritt getan, um das Neckarufer erlebbar zu machen. „Um dies zu ermöglichen, müssen Zugänge geschaffen werden.“ Ziel sei es, Neckarperlen wie an einer Schnur aufgefädelt anzubieten. „Die erste Neckarperle ist jetzt realisiert.“ Ziel sei es, den Fluss als Erlebnisraum zu entwickeln, ergänzte Regionaldirektorin Nicola Schilling. Der Verband Region Stuttgart hat dafür das Projekt Landschaftspark Region Stuttgart ins Leben gerufen, der jährlich 1,5 Millionen Euro erhält, um die Gesamtaufwertung am Neckar zu erreichen. „Einzelne Punkte sollen miteinander verbunden werden.“ Dies führe zu einer Steigerung des Freizeitwertes und der Lebensqualität. Der Verband Region Stuttgart schießt für den Spielplatz 90 000 Euro bei, für den 240 000 Euro verbaut wurden. Die Hälfte der Kosten trägt die Stadt. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg fördert das Projekt mit Mitteln der Glücksspirale. Schilling: „Der Spielplatz am Neckartal-Radweg ist ein Ort der Begegnung und Interaktion.“ Am Ufer stehen noch weitere Ideen zur Umsetzung an. Bezirksvorsteherin Polinski lobte die Schüler, die bei der Planung bereits an Kinder im Rollstuhl gedacht haben. „Das finde ich großartig.“