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(red) - Die Idee von „Mitmachen Ehrensache“ ist erfolgreich: Jugendliche suchen sich selbstständig einen Arbeitgeber ihrer Wahl und jobben im Vorfeld oder am Internationalen Tag des Ehrenamts, 5. Dezember. Sie verzichten auf ihren Lohn und spenden das Geld jeweils regional ausgewählten guten Zwecken.

„Mitmachen Ehrensache“ - das bedeutet bürgerschaftliches Engagement, soziales Lernen und Berufsorientierung in einem. In den letzten 16 Jahren haben sich 110 892 Jugendliche in Baden-Württemberg beteiligt und über 2,75 Millionen Euro für viele verschiedene soziale Zwecke erarbeitet. Ein breites Netzwerk aus Jugendarbeit, Schule, Wirtschaft, Politik und Kultur hat zu diesem Erfolg beigetragen.

Damit behauptet sich „Mitmachen Ehrensache“ als größte regelmäßige Jugendbeteiligungsaktion im Bereich bürgerschaftlichen Engagements in Baden-Württemberg. Allein im Aktionsjahr 2016 verdienten 9007 Mädchen und Jungen fast eine Viertelmillion Euro und konnten damit vielen benachteiligten Kindern und Jugendlichen helfen. In Stuttgart waren es 566 Jugendliche mit einem Erlös von 17 300 Euro, die unter anderem auch dem Kindergästehaus der Caritas in Bad Cannstatt zu Gute kamen. Dort werden Kinder und Jugendliche mit Behinderung betreut, um die Familien zu entlasten.

Bei der landesweiten Preisverleihung im Jugendhaus Mitte würdigten die Träger der Aktion, die Jugendstiftung Baden-Württemberg und die Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, zusammen mit dem Sozialministerium nun erfolgreiche Akteure des Aktionsjahrs 2016. In ihrem Grußwort betonte Susanne Keller vom Referat Bürgerschaftliches Engagement des Sozialministeriums die Vorteile aller Beteiligten. „Wenn es die Aktion nicht schon gäbe, müsste man sie erfinden“ wiederholte sie ein Zitat des Sozialministers Manfred Lucha, der Jugendliche bei ihrem Arbeitseinsatz in der Börse Stuttgart besuchte. In einer kurzweiligen Veranstaltung wurden neben fünf Preisträgern aus den Kreisen Ravensburg, Ludwigsburg, Unterallgäu und Schwäbisch Hall auch Preisträger aus Stuttgart ausgezeichnet. Der Bio-Supermarkt Naturgut unterstützt Mitmachen Ehrensache schon seit 2008 durch die Beschäftigung mehrerer Schüler in verschiedenen Filialen, wurde deshalb als besonders vorbildlicher Arbeitgeber gewürdigt. „Wir freuen uns, dass wir im Laufe der Jahre so vielen Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Arbeitswelt bei Naturgut geben und gleichzeitig einen guten Zweck unterstützen konnten und werden dies gerne weiterhin tun“ sagt Marketing Managerin Sarah Grazioli.

Damit die Aktion funktioniert, braucht es Personen, die die Aktion vor Ort bekannt machen und die sich dafür einsetzen. Dazu gehört Bettina Althoff, Lehrerin am Ferdinand-Porsche-Gymnasium in Zuffenhausen. Sie warb in der SMV (Schülermitverantwortung) und im Lehrerzimmer für Mitmachen Ehrensache, konnte mehr als 40 Schüler zur Teilnahme motivieren und bekam dafür einen Preis samt Urkunde überreicht. „Das ist ein Ansporn für mich und die Schule“ freut sich Bettina Althoff und hat schon den nächsten Aktionstag am Dienstag, 5. Dezember im Blick.