Sarah Bast (von links) von der Hilfsorganisation „African Child in Need“ nimmt den Scheck von Schulsprecherin Silke Hoffmann, Lehrer Jonathan Post und Schulleiter Christoph Zauner entgegen. Foto: Gökalp Quelle: Unbekannt

700 Schüler des Eschbach-Gymnasiums sind am 1. Juni zu Höchstform aufgelaufen. Bei einem Spendenlauf haben sie 30 000 Euro in nur zwei Stunden eingenommen. Ihr Lehrer Jonathan Post, der ehemalige Deutscher Meister im Duathlon, hat die Veranstaltung mitorganisiert. Gestern wurden die Einnahmen an die Hilfsorganisation „African Child in Need“ übergeben.

Von Erdem Gökalp

Monika Kuhnigk hatte die letzten Wochen alle Hände voll zu tun. Die Sekretärin des Eschbach-Gymnasiums verwaltete die Spenden des Laufs. „Allein an Bargeld habe ich knapp 15 000 Euro entgegengenommen“, sagte sie. Gestern hat sie das Geld letztendlich abgegeben. Die Organisation „African Child in Need“ erhielt einen Scheck über 30 000 Euro. Zusätzlich wurden Schüler für besondere Leistungen geehrt. Beispielsweise hat Sechstklässlerin Maxine Frank mit 550 Euro von den Schülern das meiste Geld eingenommen.

Trotz der Spendierfreude der Sponsoren kam der Betrag durch eine hohe Anzahl gelaufener Runden zustande. Auch Schulleiter Christoph Zauner war überrascht: „Einige Eltern haben mich angerufen, weil sie nicht glauben konnten, wie viel ihr Kind gelaufen ist.“ Für die Veranstaltung wurde ein Bereich der Wohnsiedlung in Freiberg gesperrt. Eine Runde entsprach einem Kilometer. Die meisten Runden ist Fünftklässler Yassin Biltaev gelaufen. 21 Kilometer kamen zusammen. „Damit hat einer der jüngsten Teilnehmer die älteren Jahrgangsstufen geschlagen“, sagte Zauner.

Der Spendenlauf wird in unregelmäßigen Abständen durchgeführt. Jonathan Post will das Projekt wieder ankurbeln. Der 41-Jährige ist nicht nur Geografie- und Englischlehrer, sondern ehemaliger Weltmeister im Duathlon. Fünf Mal hat er die Deutsche Meisterschaft gewonnen und war Mitglied in der Deutschen Leichtathletik-Nationalmannschaft. Bei dem Spendenlauf selbst ist er 32 Runden gelaufen. „Mir war es wichtig, dass durch den Sport ein Gruppengefühl bei den Schülern aufkommt.“ Vorbild seien hierbei amerikanische Schulen. Dort sei es gang und gäbe, dass die gesamte Schule bei Sportveranstaltungen mitwirkt.

Das Engagement der Schüler soll nun weitergehen. Sarah Bast, Gründerin der Organisation „African Child in Need“, will weiterhin mit der Schule zusammenarbeiten. „Wir werden mit dem Geld Land pachten, um verschiedenes Obst und Gemüse in Uganda anzubauen“, sagte sie. Das Konzept dazu will sie mit Schülern erarbeiten.