Bad Cannstatt In den dreißig Jahren hat er solche musikalischen Perlen noch nie servieren können bei Cultur in Cannstatt. Umso mehr freut sich der Vorsitzende von Cultur in Cannstatt, Manfred Elser, über das außergewöhnliche Ereignis: Preisgekrönte Musiker kommen von der Elbphilharmonie in Hamburg in den Kursaal. Sie haben gerade den Opus Klassik Preis 2018 in Berlin gewonnen. Mehr Qualität geht kaum. Elser ist stolz, das Ensemble beim Jubiläumskonzert begrüßen zu dürfen. Die Krönung für ihn zum 30. Geburtstag des Vereins, welcher im Jubiläum auf mehr als 250 Konzerte, Lesungen und Ausstellungen blicken kann.
Mehr als 22 000 interessierte Zuhörer haben die Veranstaltungen in den vergangenen 30 Jahren besucht. Jetzt steht das besondere Konzert mit den preisgekrönten Musikern bevor: Das Ensemble Esperanza wurde im Winter 2015 durch die Internationale Musikakademie in Liechtenstein im Rahmen einer ganzheitlichen musikalischen Ausbildung gegründet. Es besteht aus Stipendiaten der Musikakademie, die aus der ganzen Welt für verschiedene Projekte zusammenkommen.
Geleitet wird das Ensemble von seiner Konzertmeisterin Chouchane Siranossian. Das Repertoire des Ensembles erstreckt sich von barocken Werken bis hin zur zeitgenössischen Musik. Sein Debüt feierte das junge Ensemble im Februar 2015 beim 5. Festival Next Generation in Bad Ragaz. Inzwischen hat das Ensemble Esperanza erfolgreiche Konzerte in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und in der Schweiz gegeben und ist mit renommierten Solisten wie der Geigerin Anne-Sophie Mutter, dem Blockflötisten Maurice Steger und den Cellisten Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt aufgetreten. Im Oktober tritt das Ensemble Esperanza beim Esperanza Mini-Festival auf, das vom 10. bis 12. Oktober in der Elbphilharmonie in Hamburg stattfinden wird. Im Februar 2017 erschien die erste CD des Ensembles, „Nordic Suites“, im Januar 2018 erschien die CD „Southern Tunes“. Das Ensemble Esperanza wurde 2017 bei den „International Classical Music Awards“ mit dem „Special Achievement Award“ ausgezeichnet sowie mit dem „Opus Klassik Preis 2018“. Im Kursaal werden sie Werke von Komitas, Chopin, Rota und Host spielen. Ebenfalls preisgekrönt ist Robert Neumann. Das Ausnahmetalent erhielt 2017 den International Classical Music Discovery Award. Der Pianist ist das „SWR New Talent 2018“. Drei Jahre lang wird er durch Konzerte, Studioproduktionen und Festivals gefördert. Außerdem erhielt er den Swiss Charity Award 2018 und wurde in das Förderprogramm der Mozart Gesellschaft Dortmund aufgenommen. Schon im Alter von acht Jahren gab er sein Orchesterdebüt mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart. Auch er tritt beim Jubiläumskonzert auf.
Im Rückblick auf die 30 Jahre Cultur in Cannstatt gab es 150 verschiedene Künstler gab, die hier auftraten, dazu unterschiedliche Ensembles. Nicht nur mitteleuropäische Künstler, auch aus Osteuropa, Russland, Nord- und Südamerika. Gespielt wurden Komponisten vom Mittelalter bis zur Gegenwart, von Achron bis Zaderatsky. Auch da kann Elser mit einer Zahl aufwarten: Mehr als 1000 Einzelwerke wurden aufgeführt. Es gab instrumentale Kammermusik vom Solo, Duo, Trio, Quartett, Quintett, Sextett bis zum Kammerorchester. Auch weltliche und geistliche Vokalmusik. Es gab 19 Förderkonzerte junger polnischer Künstler und Förderkonzerte besonders junger Künstler.
Karten für das Konzert am 21. Oktober um 18 Uhr im Kursaal, gibt es bei Cultur in Cannstatt, Ferdinand-Hanauer-Straße 42, Telefon 533024 und bei Bücher Wagner, Marktstraße 34, Telefon 563915.