Videos und Videostills mit Eindrücken aus Japan gibt es von Ute Woracek noch bis 17. Februar in der Galerie Zero. Foto: Woracek Quelle: Unbekannt

(if) - Unter dem Titel „Ultraman“ gibt es derzeit Videos und Videostills von Ute Woracek in der Garleir Zero Arts zu sehen. Showdown ist am Freitag, 17. Februar, um 20 Uhr. Die Künstlerin beschäftigt sich in der aktuellen Ausstellung mit der japanischen Kultur, die sie selbst vor Ort erlebt hat.

Ute Woracek hat auf Reisen in Japan Videos gefilmt und sie dann zu Kunstwerken weiterverarbeitet, die sie nun in der Galerie Zero Arts präsentiert. Der Titel der Ausstellung entstammt der japanischen Science-Fiction-Fernsehserie ‚Ultraman‘.

„Westliches Kunstverständnis trifft hier auf eine fremde, geheimnisvolle Welt. Ute Woracek verbindet diese Welt mit unserer Kulturgeschichte, öffnet und reflektiert unseren Blick“, erklärt Galerist Peter Schmidt.

Auf einem der Videos ist in langer stiller Einstellung der Mond aus japanischer Sicht zu sehen, Ultraman und Caspar David Friedrich vermischen sich, so die Beschreibung des Galeristen. „Ein anderes Mal sind wir an die Somnambulen der Romantik erinnert, beinhaltet ‚Inemuri‘, dieser japanische Zustand zwischen Schlaf und Bewusstsein, wie bei uns ein düsteres Zwischenreich? Dunkle Räume strahlen Kargheit und Strenge aus, verraten aber ihr Geheimnis nicht. Immer wieder ist eine starke Kraft zu spüren, die aber vielleicht schon in Besessenheit umgeschlagen ist“, so Schmidt. Das auf dem Kopf stehende Mädchen wirke so freundlich, aber werde es nicht langsam ungehalten, gar aggressiv? fragt der Kurator. Die inszenierte Puppenhaftigkeit der jungen Frauen verbinde sich mit Traum und Märchen, was für eine Rolle spielen sie uns da vor? Die leisen Geräusche, die die Veränderung des Körpers während einer Tätowierung begleiten, tragen diese eigenartige Stimmung fort. Japan bleibe ein Geheimnis und Ute Woracek zeige den Betrachtern, wie tief dieses Geheimnis ist.

Ute Woracek ist 1962 in Düsseldorf geboren und lebt und arbeitet in Waiblingen. Von 1997 bis 2001 hat sie an der Freien Kunstakademie Nürtingen studiert und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Sie blickt auf eine große Anzahl von Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen: 2016: Linienscharen, Differenzierbare Mannigfaltigkeiten. In Kooperation mit dem Württembergischen Kunstverein Stuttgart, Einsichten 02 Lebensfreude - Positionen zeitgenössischer Kunst im Kunstraum Weissenohe, Fürth. Ich will so ein Glanz werden, der oben ist, Galerie Oberwelt, Stuttgart. 2014: A Fly in amber, Videoinstallation Filmwinter Stuttgart „What happened to underground“? In der Galerie Zero war sie 2013 zu Gast mit „Erkaltung der Restwärme“, einer Videoinstallation. Weitere Videoinstallationen hatte sie 2012 mit „Friendly Fire Video“, in der Karlskaserne Ludwigsburg und 2011 „Blaukraut bleibt Blaukraut“, Videoinstallation, Galerie Oberwelt, Stuttgart. Im Jahr 2010 war sie mit „Warum Kunst erhalten?“ einer Installation beim Württembergischern Kunstverein, Stuttgart, bei einem offenen Projekt beteiligt und 2008 mit dem Video „Zwischenstand“ beim Württembergischen Kunstverein Stuttgart.

Die Ausstellung mit Werken von Ute Woracek in der Galerie Zero Arts, Ostendstraße 16, ist noch bis zum 17. Februar zu sehen. Weitere Infos unter www.zeroarts.de.