KKT-Geschäftsführerin Kathrin Wegehaupt zeigt erste Kunstwerke für die Benefiz-Auktion. Im Vordergrund die „Tangotänzer“ von Wolf Wenzel. Foto: Frey - Frey

Das Kulturkabinett baut um. Zur Mitfinanzierung der Erweiterung hat das Theater eine Benefiz-Auktion gestartet mit Dachbodenschätzen und aktueller Kunst.

Bad Cannstatt Das Kulturkabinett in der Kissinger Straße 66A ist in stetem Wandel und Weiterentwicklung begriffen. Derzeit vergrößert sich wie berichtet das soziokulturelle Zentrum um zwei Räume. Doch, um den Umbau finanzieren zu können, hat sich die Geschäftsführung etwas besonderes einfallen lassen: eine „LeerRAUMpARTy“, die am 29. September um 19 Uhr im Kulturkabinett mit einer Benefizauktion unter dem Motto „Raum für mehr“ startet.

Dazu konnten Bürger ihre Dachbodenschätze und Künstler ihre Werke spenden. Aus den Spenden ist eine ungewöhnliche Kunstauktion entstanden, damit der Umbau der zwei neuen Räume zu einem Warteraum und Nachbarschaftstreff sowie die ebenerdige Probenbühne mitfinanziert werden kann. Unter großem Einsatz des KKT-Teams, sowohl der hauptamtlich Tätigen wie auch der Ehrenamtlichen laufen gerade die Renovierungsarbeiten. Bis zum Wochenende zum kreativen Fest in den leeren Räumen soll die Elektrik fertig sein, hat sich KKT-Geschäftsführerin Kathrin Wegehaupt vorgenommen und legte dabei selbst viel Hand an.

Die Baukosten betragen rund 40 000 Euro. Stadt und Land beteiligen sich an der Förderung. „Momentan haben wir ein Defizit von 10 000 Euro“, sagt die KKT-Geschäftsführerin. Das KKT verfüge noch über Eigenmittel von 10 000 Euro.

Für die Kunstauktion konnten Bürger Kunstwerke mit professioneller und weniger professioneller Kunst stiften. In einer stillen Auktion (silent auction) können nun Interessierte Interesse für die Bilder und Objekte anmelden und einen Bieter-Preis nennen. Gesteigert wird während der Spielzeit. Ende der Auktion ist am 16. Dezember um 17 Uhr. Dann kann noch eine Stunde geboten werden und um 18 Uhr werden die ersteigerten Kunstwerke den Käufern übergeben respektive dann vom KKT benachrichtigt. Und so sieht die Benefizausstellung aus: Es gibt einen Raum mit Dachbodenschätzen: Hier sind Gebirgslandschaften, Wälder, Seen und viel Natur zu sehen, teilweise in Öl gemalt und auch sehr realistisch, auch Drucke etwa von Gustav Klimt und eine „Silent disco“ von Gitti Scherer. Im Raum mit der Bar finden sich Bilder von Amateuren, die noch nie ausgestellt haben: Aktbilder, Oldtimer und ein Schlagzeug. Dazu gibt es Impressionen, die an Urlaub erinnern, Ansichten aus Paris.. Auch kleine Skulpturen der Kunstschule Schönaich warten auf Interessenten. Zudem gibt es im Erdgeschoss Bilder aktuell schaffender Künstler: ein Meeresbild von Claudine Geils, Kunst zum Öffnen, ein Bild mit dem Titel „Tresor“. Bruno Dietzel zeigt Abstraktes und Ulrike Reinhard ein Diptychon. Anita Wiese ist mit abstrakter Kunst mit figürlichen Anklängen vertreten, auch Gertrud Schneider mit Leinwandkunst.

Und dann gibt es noch ein herausragendes bildhauerisches Objekt: „Tangotänzer“ aus Holz, voller Schwung und Ausstrahlung, von Bildhauer Rolf Wenzel aus Münster für die Auktion gespendet. Christina Neidenbach zeigt Fotografien und Anke Rüffer hat Bilder mit dem Titel „Versteckte Frucht“ zur Verfügung gestellt, die am Spiegel noch ein zweites Motiv auf der Rückseite zeigen und für Überraschungen sorgen.

Es wird für alle Interessenten auch Kunstwerke zum Sofortkaufen geben. Auch da gibt es eine Auswahl von Landschaften bis hin zu abstrahierten Motiven. Das KKT-Team hat einige Bilder-Spenden bekommen und sich entschieden, nicht alle sofort zu hängen, sondern die Bilder in Szene zu setzen. Somit können sich die Betrachter auf die Bildwirkung eines jeden Werkes konzentrieren.

Zum ersten Mal können die Besucher einen Blick auf die Bilder am Samstag, 29. September, ab 19 Uhr werfen, bei der Vernissage und Spielzeiteröffnung mit kreativer „LeerRAUMpARTy“ im Kulturkabinett, Kissinger Straße 66A. Der Eintritt ist frei. Finissage der Benefiz-Auktion ist der 16. Dezember um 17 Uhr im KKT. Um 18 Uhr können dann die ersteigerten Kunstwerke mitgenommen werden.