Das Vereinsheim an der Hafenbahnstraße verfügt lediglich über zwei Umkleidekabinen. Das ist für den Spielbetrieb zu wenig. Foto: Elke Hauptmann - Elke Hauptmann

Die Fußballer des VfB Obertürkheim spielen in vielen Ligen. Der Erfolg macht den Ausbau des Vereinsheims erforderlich. Die Stadt will den Kabinenanbau bezuschussen.

Obertürkheim Der Verwaltungsausschuss des Stuttgarter Gemeinderates wird am heutigen Mittwoch eine Zukunftsentscheidung für den VfB Obertürkheim treffen: Es geht um die Gewährung eines städtischen Investitionszuschusses in Höhe von 66 000 Euro. Das Geld benötigt der Verein für die Erweiterung des Umkleidebereichs auf dem Vereinsgelände an der Hafenbahnstraße. Insgesamt kostet der Anbau 165 000 Euro. Gibt das Gremium grünes Licht, kann das seit langem geplante Vorhaben endlich umgesetzt werden – die Baugenehmigung hatte der Verein bereits im Februar 2017 von der Stadt erhalten. Aufgrund fehlender Finanzmittel konnte es damals jedoch nicht realisiert werden.

Erst jetzt ist der 482 Mitglieder zählende Sportverein dazu in der Lage: Er nimmt ein Darlehen über 75 000 Euro auf und steuert 2688 Euro Eigenkapital bei. Der Württembergische Landessportbund (WLSB) hat einen Zuschuss über 21 312 Euro in Aussicht gestellt. Über die Gewährung der Fördermittel liegt zwar noch keine Entscheidung vor, räumt Bürgermeister Martin Schairer in der Beschlussvorlage ein. „Von einer Bewilligung kann aber aufgrund der bisherigen Gespräche und nach heutigem Kenntnisstand ausgegangen werden.“ Der Landeszuschuss durch den WLSB wird allerdings wohl erst in den Jahren 2021 und 2022 ausgezahlt. Den fehlenden Restbetrag will die Stadt Stuttgart überweisen – er entspricht den Regelungen der Richtlinien zur Förderung von Sport und Bewegung.

Der Anbau ist zwingend nötig – der Erfolg verdammt den Verein dazu. Seinen Mitgliedern – fast die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre – bietet er unterschiedliche Sportangebote. Stark sind die Obertürkheimer vor allem im Fußball: Der Verein nimmt mit insgesamt 15 Mannschaften (eine Herren-, drei Damen-, sechs Junioren- und vier Juniorinnen-Mannschaften) am Spielbetrieb des Württembergischen Fußballverbands teil. Die erste Mannschaft der Frauen spielt in der Regionalliga.

Auf den Spielfeldern an der Hafenbahnstraße ist eigentlich immer etwas los. Der intensiven Nutzung wird das Vereinsheim hingegen nicht gerecht: Dort stehen lediglich zwei Umkleidekabinen zur Verfügung. „Zur Abwicklung seines Trainings- und Spielbetriebs ist der Verein dringend auf weitere Umkleidemöglichkeiten angewiesen“, betont Bürgermeister Martin Schairer. In einem eingeschossigen Anbau sollen deshalb zwei weitere Umkleidekabinen mit gemeinsamen Duschbereich geschaffen werden. Die Baumaßnahme soll – je nach Wetterlage – im Frühjahr nächsten Jahres beginnen und bis Ende 2020 abgeschlossen sein.