Die Feierhalle auf dem Wangener Friedhof wird wohl auch im kommenden Winter offen bleiben. Foto: Sebastian Steegmüller - Sebastian Steegmüller

Der Umbau der Feierhalle auf dem Wangener Friedhof verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Aus Kapazitätsgründen kann das Garten-, Friedhofs- und Forstamt die Planung derzeit nicht fortführen.

Wangen Nachdem sie ursprünglich für 2018 in Aussicht gestellt und dann verschoben wurden, waren die Arbeiten nun für diesen Herbst avisiert. Doch auf die seit langem gewünschte Verglasung der Feierhalle auf dem Friedhof müssen die Wangener weiterhin warten. Wie aus dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt (GFF) zu erfahren ist, kann die Baumaßnahme derzeit „aus Kapazitätsgründen nicht im erforderlichen Maße vorangetrieben werden“. Als Gründe dafür führt GFF-Sprecherin Annette Hasselwander „als unvorhersehbare und vordringliche Maßnahme“ die Dachsanierung der Trauerhalle im Ostfilderfriedhof, die aufgrund eines Wasserschadens erforderlich wird, und die Umbaumaßnahmen an der Trauerhalle auf dem Fangelsbachfriedhof auf. „Einen genauen Zeitrahmen, wann mit den Umbaumaßnahmen im Friedhof Wangen begonnen wird, können wir momentan leider noch nicht mitteilen.“

Für die Wangener eine schlechte Nachricht. Seit Jahren schon wünschen sie sich die Verglasung der offenen Feierhalle, die den Charme einer Bushaltestelle versprüht. Nun wird wohl wieder ein Winter ins Land ziehen, in dem die Trauergäste halb im Freien stehen müssen. Die Feierhalle ist genau genommen nur eine Unterstehhalle, die nach einer Seite hin offen ist, sodass viele Teilnehmer an Trauerfeiern Wind, Regen und Kälte ausgesetzt sind. Zudem ist die Akustik aufgrund der Raumsituation miserabel – die Reden sind in den hinteren Reihen nur schwer zu verstehen. „Die Situation ist für Gäste einer Beerdigung unzumutbar und nicht würdig“, kritisierte der Bezirksbeirat mehr als einmal.

Um diesen Zustand zu beenden, bedarf es keiner großen Baumaßnahme. Die über gut zehn Meter offene Längsseite, so sehen es die Pläne des GFF vor, soll verglast werden. Vorgesehen sind Schiebetüren, die je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden können. 50 000 Euro hat der Gemeinderat im Doppelhaushalt 2018/2019 dafür bewilligt, zwischenzeitlich werden die Kosten auf 80 000 Euro beziffert.