Bezirksvorsteherin Beate Dietrich (Mitte) überreichte Gisela Notter und Simon Mischke - beide Vorstandsmitglieder des Krempoli-Vereins - die Ehrenmünze der Landeshauptstadt Stuttgart. Foto: Kuhn Quelle: Unbekannt

(mk) - Der jüngste Inhaber der Ehrenmünze der Stadt Stuttgart ist ein Wangener. Bezirksvorsteherin Beate Dietrich verlieh zwei Vorstandsmitgliedern des Aktivspielplatzes Krempoli die Auszeichnung. Damit würdigt die Stadt das Engagement von Simon Mischke. Der 26-Jährige ist Vorstand des Krempolis. Gisela Notter fungiert seit 17 Jahren als Kassiererin und gute Seele auf dem Aktivspielplatz.

Die beiden Wangener sind die besten Beispiele für eine gelungene Einbindung ins Ehrenamt. Beide erlebten den Aktivspielplatz am Fuß des Wangener Bergs zunächst als Besucher. Notter als Mutter, Mischke als Krempoli-Kind. „Beide seid Ihr heute alte Hasen im Ehrenamt“, dankte Dietrich den beiden Vorstandsmitgliedern für deren engagierten Einsatz zugunsten der Kinder und Jugendlichen. Die Essen, die Gisela Notter für und mit den Kindern in der kleinen Krempoli-Küche, aber auch in der Schulmensa zubereitet hat, kann man wahrscheinlich gar nicht mehr zählen. Doch nicht nur mit Kochlöffel, Rührmaschine und den richtigen Zutaten kann Notter perfekt umgehen, auch mit dem Taschenrechner, beim Verbuchen und Rechnungsabschlüsse ablegen ist sie Expertin. Seit 17 Jahren - auch als ihre Tochter bereits der Spielplatzzeit entwachsen war - ist sie die Kassiererin des Krempoli-Vereins. „Wobei die Kasse eher die eines mittelständischen Betriebs ist“, sagt Dietrich. Notter hat zudem etwas geschaffen, was schwierig ist: Einen jungen Nachfolger im Amt einzuarbeiten, der bald das Amt des Kassiers weiterführen wird.

Dass der Krempoli nicht nur ein Spielplatz, sondern auch eine Kaderschmiede fürs Ehrenamt ist, beweist auch Simon Mischke. Er tollte als Kind auf dem Krempoli umher, arbeitete als Zivildienstleistender, heute darf er als Vereinsvorsitzender die Geschicke entscheidend mitbestimmen. Sein Motto „Packen wir‘s an“ motiviert die Mitstreiter. Dabei ist der Krempoli nicht sein einziges Betätigungsfeld. Er verstärkt den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wangen, spielt bei der HSG Oberer Neckar Handball und er tritt in die Fußstapfen seines Opas und bearbeitet mit großer Freude die Weinberge der Familie. „Ich habe Dich noch nie „Nein“ sagen hören. Man hat den Eindruck, es gibt kein Problem, für das Du keine Lösung findest. Du besitzt vielseitige Begabungen und Netzwerke, die Du zum Wohle unseres Gemeinwesens einsetzt“, dankte Dietrich dem 26-Jährigen und überreichte ihm die vom OB unterschriebene Urkunde.