Die Uhlbacher warten hinter den Absperrungen, bis der Maibaum sicher steht. Anschließend war der Festplatz trotz durchwachsenem Wetter gut besucht. Foto: Steegmüller - Steegmüller

Das durchwachsene Wetter hat die Uhlbacher nicht davon abgehalten, den Start des Wonnemonats zu feiern. Gestern Vormittag wurde bereits zum 29. Mal der Maibaum aufgestellt.

UhlbachEs ist schon eine lieb gewordene Tradition in Uhlbach geworden: Bereits zum 29. Mal wurde gestern Vormittag vor dem Rathaus der Maibaum aufgestellt. „Mit der ersten großen Freiluftveranstaltung wollen wir eigentlich den Frühling einläuten“, sagte Christian Zaiß, der Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins Obertürkheim-Uhlbach. Mit einem Augenzwinkern musste er jedoch zugeben, dass dieser Plan – nach vielen schönen Tagen im April – nicht ganz aufgegangen war. „Das Wetter kann man sich eben nicht aussuchen.“ Die Wolken über dem Uhlbacher Platz taten der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Schon kurz nachdem der Maibaum aufgestellt war und die Sperrung aufgehoben wurde, stürmten die Besucher an die Stehtische und Bierbänke – eben dick in Jacken eingepackt. „Es ist beeindruckend, wie viele Bürger sich hier treffen“, sagte Zaiß, der ein besonderes Lob für die vielen ehrenamtlichen Helfer hatte. „Ohne diesen Einsatz wäre die Maibaum-Aufstellung in dieser Form nicht möglich.“

Auch Bezirksvorsteher Peter Beier zeigte sich von dem Engagement beeindruckt. „Es ist wirklich eine tolle Sache, dass wir in Uhlbach dank des HGV auch dieses Jahr wieder einen sehr angenehmen und gelungenen Einstieg in den Wonnemonat feiern können.“ Hierfür sei jede Menge Arbeit und intensive Vorbereitung erforderlich. „Und das alles wird in der Freizeit geleistet.“

Zu einer weiteren Tradition ist es in den vergangenen drei Jahrzehnten geworden, dass am 1. Mai auch ein Gastredner zum Publikum spricht. OB Fritz Kuhn, Fabian Mayer und die Wirtschaftförderin Ines Aufrecht traten schon ans Rednerpult. Gestern übernahm Pfarrer Jakob Spaeth, der seit vergangenem September in Uhlbach im Amt ist, diese Aufgabe. „Es ehrt mich, dass ich eingeladen wurde.“ Er sei nach seiner Rückkehr – schließlich lebt er vor 20 Jahren schon am Götzenberg – in Uhlbach wirklich gut aufgenommen worden. In seiner Ansprache thematisierte er den Wert der Arbeit und damit die Bedeutung von finanzieller und sozialer Anerkennung. Wie schon seine beiden Vorredner ging Spaeth ebenfalls auf die Bedeutung des Ehrenamtes ein. „Es löst in unserer Gesellschaft viele Probleme. Die Ehrenamtlichen machen hier in Uhlbach an vielen Stellen wichtige Arbeit ohne große Bezahlung. Dinge, die sonst gar nicht möglichen wären.“ Uhlbach wäre um einiges ärmer, wenn es das ehrenamtliche Engagement nicht gäbe. „Auch das gilt es am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, anzuerkennen.“