Kritik am Verkehrskonzept Rotenberg: Der Bezirksbeirat fordert Einsatz von Kleinbussen zwischen Uhlbach und Rotenberg. Foto: Kuhn - Kuhn

Das Verkehrschaos in Rotenberg, das an schönen Wochenenden von Besuchern der Egelseer Heide und der Grabkapelle auf dem Württemberg verursacht wird, soll beseitigt werden. Die bisher durchgeführten Maßnahmen sind überschaubar und die Bezirksbeiräte deshalb unzufrieden.

ObertürkheimDer Quadratur des Kreises kommt das Problem gleich, das Stadtplaner mit dem Verkehrskonzept Rotenberg lösen wollen. Das Verkehrschaos in Rotenberg, das an schönen Wochenenden von Besuchern der Egelseer Heide und der Grabkapelle auf dem Württemberg verursacht wird, soll beseitigt werden. Die bisher durchgeführten Maßnahmen sind überschaubar und die Bezirksbeiräte deshalb unzufrieden.

Zunächst wurden Parkplätze an der Stettener Straße, die zum Parkplatz an der Egelseer Heide führt, und an der Württembergstraße zwischen Rotenberg und Untertürkheim markiert, sagte Christopher Schmid vom Tiefbauamt auf der Sitzung des Bezirksbeirats Obertürkheim/Uhlbach. So soll wildes Parken in Rotenberg verhindert werden. Außerdem gilt am unteren Ende der Stettener Straße sowie in Bereichen der Württemberg- und Markgräflerstraße Parkverbot, sodass Begegnungsverkehr gewährleistet ist. Im Ortskern Rotenberg dürfen dagegen ausschließlich Anlieger parken.

Die vorgesehene Straßensperrung an der Württembergstaße in Richtung Grabkapelle sowie an der Kreuzung Stettener und Markgräflerstraße ist laut Tiefbauamt aus rechtlicher Sicht schwer umsetzbar und daher erst einmal auf Eis gelegt.

Um darauf hinzuweisen, dass Parkplätze nur begrenzt vorhanden sind, werden Klappschilder in Obertürkheim auf den Otto-Hirsch-Brücken vor der Rampe Hafenbahnstraße, an der Hafenbahnstraße vor dem Park-and-Ride-Parkplatz, an der Augsburger- und Göppinger Straße auf Höhe der Asangstraße sowie am Uhlbacher Platz angebracht. Diese werden, wenn die Parkplätze an der Egelseer Heide besetzt sind, auf „belegt“ umgeklappt. Autofahrer sollen dann andere Parkplätze ansteuern und den Bus der Linie 61 nutzen. Dieser fährt von Obertürkheim über Untertürkheim nach Rotenberg.

Die bisherigen Maßnahmen überzeugten die Bezirksbeiräte nicht. Sie befürchten, dass das Verkehrschaos nach Uhlbach verlagert werden könnte. Daher sei eine Verkehrszählung notwendig, sagte Peter Aichinger (Freie Wähler). „Keinen richtigen Fortschritt“ erkennt Christoph Zalder (CDU), denn Schilder und eine Schranke an der Egelseer Heide gibt es bereits seit Jahren. Unzufrieden ist auch Michael Jantzer (SPD). Es sei unklar, wo die Autos abgestellt werden können, wenn alle Parkplätze belegt sind. Jantzer bezweifelt, „dass sich Autofahrer von Schildern abschrecken lassen“ und fordert den Einsatz von Kleinbussen zwischen Uhlbach und Rotenberg. Eine Busverbindung zwischen Uhlbach und Rotenberg forderten SÖS-Linke-Plus bereits 2014. Die Stuttgarter Straßenbahnbetriebe lehnten diese ab, da die Kosten zu hoch und das Fahrgastaufkommen zu gering seien. Kritik am öffentlichen Nahverkehr übte auch Elisabeth Remppis (Grüne): Die Buslinie 61 sei nur dann eine Alternative zum Auto, wenn der Takt der Busse erhöht werde. Diese fahren derzeit zweimal pro Stunde.