Die Kirchengemeinderäte Susanne Horok, Marcus Berner, Pfarrerin Sibylle Duvill und Claudia Groch (v.l.) bedanken sich bei Martin Berner (Mitte). Foto: Berner - Berner

Der Rotenberger Martin Berner wurde für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement mit der Johannes-Brenz-Medaille geehrt – der höchsten Auszeichnung der württembergischen Landeskirche.

RotenbergSie ist die höchste Auszeichnung, die die württembergische Landeskirche vergibt: die nach dem bedeutenden Reformator benannte Johannes-Brenz-Medaille. Sie wird an Kirchengemeindemitglieder vergeben, die sich durch „außerordentlich ehrenamtliches Engagement“ verdient gemacht haben – allerdings relativ selten. „Bei Martin Berner ist die Auszeichnung aber mehr als gerechtfertigt“, sagt Rotenbergs Pfarrerin Sibylle Duvill. Seit mehr als vier Jahrzehnten engagiert er sich – zusammen mit seiner Frau Inge – in vielfältigen Funktionen für die evangelische Kirchengemeinde Rotenberg. „Ihre Verbundenheit reicht zurück in die Kindertage – wie soll es auch anders sein, wenn man fast direkt gegenüber dem Pfarrhaus wohnt“, so Duvill.

Mit 37 Jahren wurde der heute 78-Jährige zum damals jüngsten Mitglied des Kirchengemeinderats gewählt. Mehr als 30 Jahre bestimmte der Daimler-Mitarbeiter die Geschicke der Gemeinde entscheidend mit und war vor allem in Baufragen ein Aktivposten. Beim Umbau des Gemeindehauses im Jahr 1979/80, der Renovierung des Pfarrhauses im Jahr 1990/91 und dann auch bei der Renovierung der Inneneinrichtung sowie des Turms der Dorfkirche 2002 stand er beratend zur Seite.

Kurz nach dem Eintritt in den Kirchengemeinderat übernahm der Neuling eine wichtige Aufgabe. Die Leitung des Rotenberger Krankenpflegevereins. „Damals kümmerte sich die Diakonie-Schwester Hedwig noch um Kranke und Betagte im Ort. Der Verwaltungsaufwand war groß“, erinnert sich Berner. Aus dem Krankenpflegeverein von einst wurde ein Förderverein. Die Aufgaben blieben. „Sie halten den Kontakt zwischen Diakoniestation und Kirchengemeinde und haben als Rechner die Finanzen des Vereins stets gewissenhaft und zuverlässig im Blick – mit 40 Jahren füllt sich da schon einmal die ein oder andere Kiste auf dem Dachboden“, sagt Duvill. Damals wie heute ist Martin Berners Frau Ingrid, eine gelernte Krankenschwester, oft Anlaufstation für die Rotenberger bei gesundheitlichen Fragen oder kleinen Wehwehchen. Sie hat auch 33 Jahre lang das Gemeindehaus verwaltet.

„Wenn Not am Mann oder an der Frau ist, irgendwo etwas fehlt oder noch zu organisieren ist, ist das Ehepaar Berner zur Stelle und bringt sich an vielen Stellen ein“, erzählt Duvill. So organisiert Martin Berner seit zehn Jahren die Gemeindeausflüge der Kirchengemeinde, seine Frau leitet den Frauenkreis und natürlich sind beide in der Untertürkheimer Kantorei, in der Cafeteria des Paul-Collmer-Heims sowie bei Festen des TGV Rotenberg aktiv.