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Viel Glück und viel Segen“, sangen die Bewohner des Emma-Reichle-Heims gestern für Ursula Diez, die dort ihren 101. Geburtstag feierte. Gratuliert hat auch die stellvertretende Bezirksvorsteherin Sylvia Unger, die außerdem ein Glückwunschschreiben von Oberbürgermeister Fritz Kuhn überreichte.

Hedelfingen„Viel Glück und viel Segen“, sangen die Bewohner des Emma-Reichle-Heims gestern für Ursula Diez, die dort ihren 101. Geburtstag feierte. Gratuliert hat auch die stellvertretende Bezirksvorsteherin Sylvia Unger, die außerdem ein Glückwunschschreiben von Oberbürgermeister Fritz Kuhn überreichte.

Die Jubilarin blickt auf ein bewegtes Leben zurück: Geboren 1918 in Weimar, im letzten Jahr des Ersten Weltkriegs, zog sie als Zweijährige mit ihrer Familie nach Stuttgart. Weil der Vater beruflich in der Landeshauptstadt zu tun hatte. „ Er war Eisenbahner“, sagt Sohn Horst Gisterer. Gewohnt hat Ursula Diez, die als Buchhalterin tätig war, viele Jahre in Weilimdorf und fühlt sich daher „als waschechte Schwäbin“. Im Emma-Reichle-Heim wohnt sie seit dem Jahr 2008, zuerst im betreuten Wohnen und seit zwei Jahren im Pflegeheim. Zwar benötigt sie im hohen Alter einen Rollator als Gehilfe, aktiv ist sie jedoch seit eh und je. Bis vor zwei Jahren ist Ursula Diez sogar noch regelmäßig mit der S-Bahn unterwegs gewesen, hat zum Beispiel Tochter Gisela in Weil der Stadt besucht. Auch einen Abstecher zu ihren ehemaligen Wohnort Weilimdorf oder zum Blumenkauf nach Fellbach war für sie Pflicht.

Ihren Ehrentag feierte Ursula Diez gemeinsam mit ihren Kindern, den Enkeln und den Urenkeln. Schick sah die Jubilarin dabei aus, hatte eine Perlenkette um den Hals gelegt. „Modebewusst war meine Mutter schon immer“, sagt Sohn Horst Gisterer. Zwar geht sie im Alter von 101 Jahren nicht mehr in Modegeschäfte, weiß sich aber dennoch zu helfen: Es wird bei Versandhäusern bestellt. jas