(mk) - Seit Ende September haben die Bürger aus Rohracker keine Postanlaufstelle mehr. Der Lebensmittelmarkt in der Tiefenbachstraße hat den Vertrag mit der Post gekündigt. Die Post wollte am 2. November eine neue Filiale im Emma-Reichle-Heim eröffnen. „Der Termin hat sich verzögert“, bittet Postsprecher Hugo Gimber um Geduld.

Seit 22. September bietet der Betreiber des Lebensmittelmarkts in der Tiefenbachstraße 1 keine Postdienstleistungen mehr an. Er hat den Vertrag mit dem Dienstleistungsunternehmen gekündigt. Der Aufwand und die Auflagen seien zu groß und der Verdienst nicht lukrativ genug gewesen, hat eine Bezirksbeirätin erfahren. Die Deutsche Post hatte jedoch eine Alternative präsentiert: Die Suche nach einem Nachfolgebetrieb, der in seinen Geschäftsräumen in Rohracker Postdienstleistungen anbietet, verlief erfolglos. Deswegen haben sich die Postplaner auf die Suche nach freien Räumen begeben und gefunden. „Wir haben einen Raum im Emma-Reichle-Heim angemietet, in dem wir zunächst mit eigenem Personal Postdienstleistungen anbieten werden“, verkündete Gimber. Die Eröffnung war für 2. November vorgesehen. Aus vertragsrechtlichen Gründen könne die Post die Räume allerdings erst jetzt für ihre Zwecke einrichten. Ein genauer Eröffnungstermin stehe noch nicht fest. Die Post sei bemüht, ihre Dienste vor Ort rechtzeitig zur Vorweihnachtszeit, in der Pakete und Briefe verschickt werden, zur Verfügung zu stellen.

Die vorgesehenen Öffnungszeiten riefen aber Kritik bei Hedelfingens Bezirksbeiräten vor. Für die neue Filiale sind folgende Öffnungszeiten geplant: Montag bis Freitag von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr und Samstag von 10 Uhr bis 13 Uhr. Kunden, die vom Postboten eine Benachrichtigung erhalten haben, dass ein Brief oder ein Paket für sie vorliegt, werden diese lagernden Sendungen auch am neuen Standort wieder abholen können. „Berufstätige haben werktags kaum eine Chance, ihre Postgeschäfte in Rohracker zu tätigen“, sagten Karin Kaiser und Mailin Frey (Freie Wähler). Ein Termin an einem Vormittag böte sich aus Sicht der Bezirksbeiräte als Alternative an. Die Erfahrung zeige jedoch, so Gimber, dass die Geschäftskunden die Nachmittagsöffnung bevorzugen, damit sie die erledigte Geschäftspost abgeben können.