Geistesgegenwärtig holte Mina Hedig den Rettungsring aus dem Kasten und warf ihn ihrer Cousine zu. Quelle: Unbekannt

Von Mathias Kuhn

Es war ein emotionales Wiedersehen: Am Samstag trafen Marie Riedl und Labradorhündin Sila am Kraftwerkkanal den 27-Jährigen wieder, der ihnen zwei Tage zuvor an gleicher Stelle das Leben gerettet hatte. Stefano Massari war am Donnerstag wagemutig vom Daimler-Parkhaus-Steg ins kalte Neckarwasser gesprungen, um die 15-jährige Wangenerin und die Hündin aus der reißenden Strömung zu retten. Eine entscheidende Rolle am Ufer spielte dabei Riedls Cousine Mina Hideg.

Für Stefano Massari brachen am Donnerstag gegen 12.30 Uhr die letzten 300 Meter seiner Joggingrunde an. Wie so oft hatte sich der 27-jährige Rotenberger für den Neckarradweg als Langlaufstrecke entschieden. Er war auf dem Rückweg Richtung Bootshaus. Als er auf den langen Steg entlang des Daimler-Parkhauses einbiegt, sieht er am anderen Ende, wie eine Teenagerin einen Rettungsring ins Wasser wirft. „Was macht denn die für Blödsinn“, habe er im ersten Moment gedacht. Je mehr er sich näherte, umso klarer wurde dem joggenden Daimler-Mitarbeiter der Ernst der Situation. Die 15-jährige Mina Hideg war zwar verzweifelt, tat jedoch genau das Richtige. Ihre Cousine Marie Riedl und sie waren mit der Hündin Sila Gassi gegangen. Sila hat einen Stock im Maul. An einer freien Stelle 200 Meter unterhalb des Bootshauses lief sie ans Wasser. „Sie hatte Durst, trank etwas. Als ihr Stock ins Wasser fiel, wollte sie ihn schnappen und fiel in den Flus“, erzählt Hideg. Dramatische Minuten nahmen ihren Lauf. Die Strömung war nach starken Regenfällen so stark, dass der Labradormischling sich zwar über Wasser halten, aber nicht ans Ufer schwimmen konnte. Frauchen Marie Riedl überlegte nicht lange. „Nimm mein Handy“, rief sie der Cousine zu und stieg in die Fluten. Auch sie merkte bald, dass sie gegen die Strömung keine Chance hatte. Ihr gelang es, sich an den Stützen unterhalb des Parkhausstegs festzuhalten. „Ich war verzweifelt, packte einen Rettungsring, der am Uferweg hing und warf ihn Marie zu“, erinnert sich Hedig an ihre Hilfsversuche. „Marie konnte ihn aber nicht erreichen.“ Sie hielt sich unterm Steg fest, der Ring schwamm zwei Meter vom Steg entfernt im Fluss. Verzweiflung. Hideg befahl einem Mann einen zweiten Rettungsring zu holen und bat Stefano Massari um Hilfe. Der Rotenberger erkannte die Not, kletterte in Jogginghose über die Brüstung und sprang ins kalte Nass. „Verschwitzt wie ich war, verschlug es mir den Atem. Ich ergriff den Rettungsring und kämpfte mich zu Marie. Sie klammerte sich am Ring fest.“ Mit vereinten Kräften zogen Cousine Mina und ein weiterer Mann die 15-Jährige unterm Steg hervor ans rettende Ufer.

Und Massari? Der 27-Jährige kümmerte sich um die im Fluss „paddelnde“ Sila. „Ich kam gegen die Strömung nicht an, hatte also nur eine Chance: mit der Strömung ans Inselbadufer“, überlegte er. Gedacht, getan. Er ließ sich zu Sila treiben, schnappte sie zunächst am Schwanz und versuchte gemeinsam dem Hund ans gegenüberliegende Ufer zu kommen. Es gelang fast. An der Inselbadböschung hielt sich Massari an den Ästen der Uferbäume fest, bekam Boden langsam unter die Füße. „Als Sila sah, dass ich stehen kann, kam auch sie angetrieben“, erzählt Massari. Er packte sie und hob sie über den Zaun des Inselbads. Während der geschockte Hund das Weite suchte, kümmerte sich das Inselbadpersonal um Lebensretter Massari.

Für Marie und Mina am anderen Ufer begannen quälend lange Minuten. Wo ist unser Retter? Wie geht‘s Sila? Feuerwehr und Rettungskräfte kümmerten sich um die Mädchen. Nach 15 Minuten kam plötzlich Sila angesprungen und kurze Zeit später auch Stefano Massari in Begleitung von Sanitätern. Er gab Entwarnung. „Alles gut.“ Der erste Dank war herzlich, aber kurz, da alle aus den nassen Kleidern und ins Warme mussten. Am Samstag verabredeten sich Marie Riedls Familie, Mina Hideg, Stefano Massari und Sila zum Dankeschön-Wiedersehen. Die jungen Damen nahmen ihren Retter in die Arme und übergaben ihm ein Geschenk. „Es ist doch selbstverständlich, in der Not zu helfen“, sagt er. Ganz so selbstverständlich scheint dies aber nicht. Etliche Passanten seien teilnahmslos weitergelaufen, ohne anzuhalten. Nur der Rotenberger, der in den Fluss sprang, und der zweite Retter, der mit am Seil des Rettungsrings zog, bewiesen Zivilcourage.

Für Stefano Massari brachen am Donnerstag gegen 12.30 Uhr die letzten 300 Meter seiner Joggingrunde an. Wie so oft hatte sich der 27-jährige Rotenberger für den Neckarradweg als Langlaufstrecke entschieden. Er war auf dem Rückweg Richtung Bootshaus. Als er auf den langen Steg entlang des Daimler-Parkhauses einbiegt, sieht er am anderen Ende, wie eine Teenagerin einen Rettungsring ins Wasser wirft. „Was macht denn die für Blödsinn“, habe er im ersten Moment gedacht. Je mehr er sich näherte, umso klarer wurde dem joggenden Daimler-Mitarbeiter der Ernst der Situation. Die 15-jährige Mina Hideg war zwar verzweifelt, tat jedoch genau das Richtige. Ihre Cousine Marie Riedl und sie waren mit der Hündin Sila Gassi gegangen. Sila hat einen Stock im Maul. An einer freien Stelle 200 Meter unterhalb des Bootshauses lief sie ans Wasser. „Sie hatte Durst, trank etwas. Als ihr Stock ins Wasser fiel, wollte sie ihn schnappen und fiel in den Flus“, erzählt Hedig. Dramatische Minuten nahmen ihren Lauf. Die Strömung war nach starken Regenfällen so stark, dass der Labradormischling sich zwar über Wasser halten, aber nicht ans Ufer schwimmen konnte. Frauchen Marie Riedl überlegte nicht lange. „Nimm mein Handy“, rief sie der Cousine zu und stieg in die Fluten. Auch sie merkte bald, dass sie gegen die Strömung keine Chance hatte. Ihr gelang es, sich an den Stützen unterhalb des Parkhausstegs festzuhalten. „Ich war verzweifelt, packte einen Rettungsring, der am Uferweg hing und warf ihn Marie zu“, erinnert sich Hedig an ihre Hilfsversuche. „Marie konnte ihn aber nicht erreichen.“ Sie hielt sich unterm Steg fest, der Ring schwamm zwei Meter vom Steg entfernt im Fluss. Verzweiflung. Hedig befahl einem Mann einen zweiten Rettungsring zu holen und bat Stefano Massari um Hilfe. Der Rotenberger erkannte die Not, kletterte in Jogginghose über die Brüstung und sprang ins kalte Nass. „Verschwitzt wie ich war, verschlug es mir den Atem. Ich ergriff den Rettungsring und kämpfte mich zu Marie. Sie klammerte sich am Ring fest.“ Mit vereinten Kräften zogen Cousine Mina und ein weiterer Mann die 15-Jährige unterm Steg hervor ans rettende Ufer.

Und Massari? Der 27-Jährige kümmerte sich um die im Fluss „paddelnde“ Sila. „Ich kam gegen die Strömung nicht an, hatte also nur eine Chance: mit der Strömung ans Inselbadufer“, überlegte er. Gedacht, getan. Er ließ sich zu Sila treiben, schnappte sie zunächst am Schwanz und versuchte gemeinsam dem Hund ans gegenüberliegende Ufer zu kommen. Es gelang fast. An der Inselbadböschung hielt sich Massari an den Ästen der Uferbäume fest, bekam Boden langsam unter die Füße. „Als Sila sah, dass ich stehen kann, kam auch sie angetrieben“, erzählt Massari. Er packte sie und hob sie über den Zaun des Inselbads. Während der geschockte Hund das Weite suchte, kümmerte sich das Inselbadpersonal um Lebensretter Massari.

Für Marie und Mina am anderen Ufer begannen quälend lange Minuten. Wo ist unser Retter? Wie geht‘s Sila? Feuerwehr und Rettungskräfte kümmerten sich um die Mädchen. Nach 15 Minuten kam plötzlich Sila angesprungen und kurze Zeit später auch Stefano Massari in Begleitung von Sanitätern. Er gab Entwarnung. „Alles gut.“ Der erste Dank war herzlich, aber kurz, da alle aus den nassen Kleidern und ins Warme mussten. Am Samstag verabredeten sich Marie Riedls Familie, Mina Hedig, Stefano Massari und Sila zum Dankeschön-Wiedersehen. Die jungen Damen nahmen ihren Retter in die Arme und übergaben ihm ein Geschenk. „Es ist doch selbstverständlich, in der Not zu helfen“, sagt er. Ganz so selbstverständlich scheint dies aber nicht. Etliche Passanten seien teilnahmslos weitergelaufen, ohne anzuhalten. Nur der Rotenberger, der in den Fluss sprang, und der zweite Retter, der mit am Seil des Rettungsrings zog, bewiesen Zivilcourage.