An der Autohofkreuzung ereigneten sich im vergangenen Jahr sechs Unfälle. In allen Fällen waren es Abbiegefehler.Archiv Foto: Kuhn Quelle: Unbekannt

(mk) - Seinen ersten Auftritt im Bezirksbeirat begann Manfred Burger, der neue Leiter des Polizeireviers Ostendstraße, mit einer guten Nachricht: „In Wangen kann man nachts ruhig schlafen.“ Sowohl die Unfall- als auch die Kriminalitätsstatistik weist Wangen als einen der sichersten Stadtbezirke aus. Allerdings gibt es zwei Unfallschwerpunkte: die Kreuzung Otto-Konz-Brücken/ Am Westkai sowie die Autohof-Kreuzung.

Im Stadtgebiet Stuttgart geschahen vergangenes Jahr 26704 Verkehrsunfälle. Wangen trug mit 474 Fällen nur einen vergleichsweise kleinen Bruchteil dazu bei. Dennoch verzeichnete die Polizei auf Wangener Gemarkung einen Anstieg um 11, 8 Prozent. Besorgniserregend: Sieben Unfälle ereigneten sich unter Alkohol-, zwei unter Drogeneinfluss. Neun Radfahrer kamen bei Unfällen zu Schaden. Alle trugen Verletzungen von sich. Wegen der Diskussion über den geplanten Hauptradweg entlang der Ulmer- und Hedelfinger Straße fragten die Bezirksbeiräte nach, wo sich die Unfälle ereigneten. Zudem wurden vier Fußgänger wurden verletzt. Auffallend: die Zahl der Fahrerfluchten nimmt stetig zu. Erfreulich ist dagegen, dass die Polizei keinen Unfall auf dem Schulweg registrieren musste. Zudem kristallisierten sich zwei Unfallschwerpunkt heraus. Der Erste befindet sich an der Kreuzung Otto-Konz-Brücken/ Am Westkai. 2016 registrierte die Polizei fünf Unfälle. „Mit unterschiedlichen Ursachen“, so Burger. Anders stellt es sich für die Autohofkreuzung, wenige Meter davon entfernt, dar. Dort musste die Polizei sechs teilweise schwere Unfälle aufnehmen. Die Ursache ist dort eindeutig: Die Autofahrer biegen falsch oder verbotenerweise ab. „Bei einem gewissen Stand der Sonne kann man das Rot- und Grünlicht der Ampel aber auch schlecht erkennen“, meinte eine Anwohnerin.

Auch was die Zahl der Kriminaldelikte betrifft, ist Wangen im dunkelgrünen Bereich. Mit 633 Fällen lag der Stadtbezirk auf Vorjahresniveau. Auffallend - das gilt stadtweit- ist, dass die Zahl der Diebstähle abnimmt. „Dafür nehmen die Vermögensdelikte prozentual zu, was vor allem auf die Kriminalität im Internet zurückzuführen ist“, sagt Burger. Auch die Zahl der Wohnungseinbrüche ist in Wangen vergleichsweise niedrig, „aber für jeden Betroffenen einer zuviel“. In neun Wohnungen drangen Einbrecher ein. Nicht nur deswegen wünschen sich die Bezirksbeiräte mehr Polizeipräsenz im Ort.