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Weil ein Mann sich in Mannheim offenbar über den Bahn-Warnstreik ärgerte, ging dieser eine Bahn-Mitarbeiterin an und verletzte sie leicht.

Mannheim (dpa/lsw) Wohl aus Ärger über den Warnstreik hat ein Mann vor dem Mannheimer Hauptbahnhof eine Bahn-Mitarbeiterin attackiert und leicht verletzt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, schubste der 41-Jährige die Bahn-Beschäftigte und verletzte sie dadurch an Rücken und Gesicht. Zudem beleidigte er die 29-Jährige. Sicherheitspersonal der Bahn ging dazwischen. Die Frau wollte den Angaben zufolge selbstständig zum Arzt gehen. Laut Polizei war der Angreifer womöglich wegen des Warnstreiks erzürnt gewesen.

Der Warnstreik bei der Bahn hatte zum Wochenstart unzählige Pendler und Reisende im Südwesten ausgebremst. An vielen Bahnhöfen ging am Morgen zeitweise gar nichts mehr - ein Schwerpunkt war auch Mannheim.

Als europaweit erste Stadt testet Mannheim eine «intelligente Videoüberwachung» zur Bekämpfung der Straßenkriminalität. Der Vorfall auf dem Bahnhofsvorplatz wäre ein Fall für einen Alarm durch die neue «intelligente Überwachung» gewesen. Doch die algorithmenbasierte Software sei noch nicht so weit, sagte Polizeisprecher. Im Endausbau werde sie sich in einem solchen Fall melden und das Eingreifen der Beamten auslösen. Allerdings sei der Angriff auf die Frau von den herkömmlichen Kameras aufgezeichnet worden.