Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl im Gespräch mit Polizisten. Foto: Patrick Seeger/Archiv Foto: DPA - Patrick Seeger/Archiv

Rund einen Monat nach der Freiburger Gruppenvergewaltigung beschließen Land und Stadt ein neues Sicherheitspaket. Die Vereinbarung soll am Donnerstag unterzeichnet werden.

Freiburg (dpa/lsw)Rund einen Monat nach der mutmaßlichen Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen in Freiburg beschließen Land und Stadt ein neues Sicherheitspaket. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) wollen die entsprechende Vereinbarung am Donnerstag in Freiburg unterzeichnen. Erste Maßnahmen hatte Strobl bereits Anfang November, nachdem der Kriminalfall bekannt wurde, angekündigt und mit der Stadt Freiburg sowie der Polizei vereinbart.

Kernpunkte sind den Angaben zufolge dauerhaft mehr Polizisten für Freiburg, ein Ausbau des kommunalen Ordnungsdienstes sowie verstärkte Razzien an Drogen- und Kriminalitätsschwerpunkten. Zudem sollen öffentliche Präventionsveranstaltungen von Stadt und Polizei das Sicherheitsgefühl der Menschen in Freiburg erhöhen.

Bereits nach dem Mord an einer Studentin in Freiburg im Oktober 2016, für den ein junger Flüchtling später verurteilt wurde, hatten das Land und die Stadt eine Sicherheitspartnerschaft gestartet. Sie begann offiziell am 3. März 2017 und beinhaltete 35 zusätzliche Polizisten für Freiburg, den Einsatz der Reiterstaffel der Polizei, den Aufbau des bis dahin fehlenden kommunalen Ordnungsdienstes sowie mehr Aufklärungsarbeit. Es war laut Ministerium die landesweit erste Sicherheitspartnerschaft.

Die Zahl der Gewaltverbrechen in Freiburg ging den Angaben zufolge seither zurück. Ausgenommen hiervon sind Sexualstraftaten, deren Zahl ist laut Polizei gestiegen. Die neue Sicherheitspartnerschaft soll nun diese Straftaten verstärkt bekämpfen, heißt es.