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Ertingen (dpa/lsw) - Mit der Farbe fehlt ihnen wichtiger Schutz: Weiße Igel - wie jetzt in einem Garten in Ertingen-Binzwangen nahe der Heuneburg (Landkreis Biberach) entdeckt - dürften nach Einschätzung von Experten häufiger Greifvögeln zum Opfer fallen als braune. „Ich habe sie schon mal mit Dreck eingerieben, damit sie nicht so leuchten“, sagte Elisabeth Swoboda, Vorsitzende des Vereins der Igelfreunde Stuttgart, am Montag.
Sie habe in den letzten drei Jahrzehnten bestimmt schon 7000 Igel gehabt - maximal zehn davon seien weiß gewesen. Ein Großteil sei recht bald gestorben. „Ich habe den Eindruck, ihr Immunsystem ist nicht so toll.“ Ein Albino-Igel, den sie regelmäßig gepflegt und entwurmt habe, sei aber elf Jahre alt geworden - so alt wie braune.
Abgesehen davon sollten die üblichen Probleme von Albinos bei Igeln weniger ins Gewicht fallen, hieß es bei Experten der Stuttgarter Wilhelma. Da Igel nachts aktiv seien, spiele die besondere Lichtempfindlichkeit der Augen wohl keine größere Rolle. Und das Fehlen der Tarnfarbe sei zumindest nachts ebenfalls ein geringeres Risiko als tagsüber.