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Stuttgart (dpa/lsw) - Zahlreiche „Reichsbürger“ im Südwesten müssen ihre Waffen abgeben. Seit Beginn dieses Jahres haben Behörden 36 waffenrechtliche Erlaubnisse von 21 sogenannten Reichsbürgern oder Selbstverwaltern zurückgenommen, wie aus Zahlen des Innenministeriums hervorgeht. 93 Waffen wurden sichergestellt. Zusätzlich laufen noch 49 Verfahren auf Widerruf oder Rücknahme der entsprechenden Erlaubnis.
Die Behörden können erst dann Rücknahme- oder Widerrufsverfahren einleiten, wenn sie Kenntnis über die Zugehörigkeit der Betroffenen zu den „Reichsbürgern“ haben. „Reichsbürger“ lehnen das Grundgesetz ab und halten die Bundesrepublik als Staat für nicht existent.
Dem Ministerium zufolge werden 1527 Menschen im Südwesten als sogenannte Reichsbürger oder Selbstverwalter eingestuft. Es wird erwartet, dass sich die Zahl in den kommenden Monaten erhöht. Bundesweit soll es 12 000 sogenannte Reichsbürger geben. Etwa fünf Prozent der den Behörden bekannten sollen Rechtsextremisten sein.