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Dem 41-Jährigen werden insgesamt 696 sexuelle Übergriffe an vier Jungen zur Last gelegt. Er befindet sich in Untersuchungshaft.

Freiburg (dpa/lsw)Wegen hundertfachen sexuellen Missbrauchs von Kindern hat die Staatsanwaltschaft Freiburg einen ehemaligen Pfadfinderbetreuer angeklagt. Der 41-Jährige soll sich zwischen 2010 und 2018 an vier Jungen vergangen haben. Ihm werden 696 sexuelle Übergriffe zur Last gelegt, wie die Anklagebehörde am Mittwoch mitteilte. Die Jungen seien zum Zeitpunkt der Übergriffe zwischen 7 und 14 Jahre alt gewesen. Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft.

Unter anderem wird dem beschuldigten Deutschen vorgeworfen, zwischen 2010 und 2013 einen zu Beginn der Taten achtjährigen Jungen in fünf Fällen sexuell missbraucht und in neun Fällen schwer sexuell zu missbraucht haben. Er habe das Kind im Rahmen seiner Arbeit bei einer Pfadfindergruppe in Staufen bei Freiburg kennengelernt, wo er als Gruppenleiter tätig gewesen sei, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Ebenfalls bei den Pfadfindern soll der Mann einen anfangs sieben Jahre alten Jungen in 131 Fällen schwer sexuell missbraucht haben.

Zudem werden dem einstigen Betreuer im Zeitraum von Januar 2014 bis Februar 2017 weitere 480 Fälle des sexuellen Missbrauchs sowie 69 Fälle des schweren sexuellen Missbrauchs zur Last gelegt. Das Opfer in diesen Fällen sei zu Beginn der Taten elf Jahre alt gewesen. Außerdem soll sich der Angeschuldigte im August 2017 und im August 2018 an einem anfangs achtjährigen Jungen vergangen haben. Das Kind hatte er auf einem Campingplatz nahe Freiburg kennengelernt.