Noch sind die Elefantendamen Zella und Pama unter sich, im Rahmen der Modernisierung bekommen sie ein größeres Gehege und die Herde wird auf 14 Dickhäuter erweitert. Foto: Gökalp Quelle: Unbekannt

Die Wilhelma ist eine der beliebtesten Attraktionen der Landeshauptstadt. In den nächsten Jahren sind daher einige Modernisierungsmaßnahmen in dem zoologisch-botanischen Garten vorgesehen. Unter anderem soll die Tierhaltung verbessert werden. Einer der wichtigsten Projekt ist hierbei die Erweiterung und der Umzug des Elefantengeheges. Außerdem soll es eine Asienanlage geben.

Von Erdem Gökalp

Die nächsten Jahre wird sich in den baden-württembergischen Zoos einiges verändern. In Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium ist ein Masterplan vorgesehen, um die Tierhaltung zu verbessern und zukunftsfähig zu machen. In Stuttgart ist dafür als größte Veränderung ein Elefantengehege geplant. Bisher sind die Elefantendamen Zella und Pama noch unter sich. In Zukunft soll es mit 14 Dickhäutern jedoch eine ganze Herde geben. Das Gehege wird dafür mit rund 11 700 Quadratmetern Außenfläche und etwa 5100 Quadratmetern Gebäudefläche um das Zehnfache vergrößert werden. Das bisherige Elefantengelände gehört dann den Nashörnern, die damit auch mehr Platz erhalten. Flusspferde hingegen soll es in Zukunft keine mehr geben. Stattdessen ziehen Schabrackentapire ein.

Eine Schwierigkeit bei den geplanten Maßnahmen ist, mit dem begrenzten Gelände auszukommen. Aktuell wird ein Teil der Wilhelma noch von den Bauarbeiten des Rosensteintunnels beansprucht. „Sobald diese fertig sind, haben wir dann auch mehr Platz“, sagt Wilhelmasprecher Harald Knitter. Dennoch wird beispielsweise der beliebte Schaubauernhof dem Elefantengehege weichen müssen. In diesem waren bisher vor allem Nutztiere und deren Vorfahren beheimatet, dazu zählt das Schwäbisch-Hällische Schwein, die Zwergziege und das Kamerunschaf, das Haus- und Bankivahuhn und das Shetlandpony.

Weil das ehemalige Jungtieraufzuchthaus saniert werden muss, kommen zudem Tiere wie Krallenaffen und Faultiere vorübergehend ein Haus weiter. Seit die Orang-Utans vor zwei Monaten zu den Gorillas und Bonobos auf die neue Anlage gezogen sind, stand das ehemalige Menschenaffenhaus leer. Dies wird nun zum Südamerikahaus auf Zeit.

Nicht nur der Zoo in Bad Cannstatt arbeitet aktuell an einem Masterplan zur Veränderung des Tiergartens. Auch der Zoo in Karlsruhe steckt in 50 Millionen Euro teuren Modernisierungen. Ein Meilenstein war die Eröffnung des Exotenhauses im Jahr 2015. Dadurch wurde die Zahl der Tierarten auf etwa 280 erhöht und die Zahl der Tiere auf 3000 verdreifacht. Auch in Karlsruhe ist zudem eine Asien-Anlage für Tiger und Orang-Utans geplant.