Der Autofahrer ist verbotswidrig von der Wiesbadener Straße nach links in die Dennnerstraße und gegen die Fahrtrichtung gefahren. Foto: Mielert Quelle: Unbekannt

(ede) - Schleichverkehr ist ein Ärgernis. Vor allem, wenn seit Jahr und Tag darauf hingewiesen wird und sich nichts ändert - wie im Fall der Wiesbadener/Dennerstraße. Obwohl keine Durchgangsstraße, wird in beide Richtungen gefahren und dabei gefährliche Situationen heraufbeschworen oder Schilder und Poller beschädigt.

Von der Dennerstraße darf nicht in die Wiesbadener Straße abgebogen werden. Entsprechende Verkehrsschilder und Straßenführung machen dies eindeutig erkennbar. Beim Einscheren in die Dennerstraße darf nur nach rechts gefahren werden. Doch zahlreiche Verkehrsteilnehmer scheren sich nicht um die beiden Vorgaben. In den seltenen Fällen, in denen die Polizei Kontrollen durchführt, wird dies deutlich. Innerhalb von zwei Stunden wurden 70 Autofahrer erwischt und mit einem Bußgeld belegt.

Anwohner haben sich mehrfach bei der Stadtverwaltung über den Durchgangsverkehr - vornehmlich zwischen 7 und 8 Uhr stadteinwärts sowie zwischen 17 und 18 Uhr in Gegenrichtung - beschwert. Auch die Kita und die Alten- und Pflegeeinrichtung Villa Seckendorff kritisieren, dass viel zu schnell gefahren wird. Nach Angaben von Revierleiter Thomas Engelhardt könne die Polizei in diesem Bereich nur sporadisch kontrollieren.

Immer wieder spielen sich gefährliche Situationen ab. Peter Mielert, Sprecher der Grünen-Bezirksbeiratsfraktion, erzählt: „Ein PKW bog illegalerweise aus der Wiesbadener Straße nach links - also gegen die Fahrtrichtung - in zügigem Tempo ab. Eine ältere Dame, die neben mir am Zebrastreifen stand und im Begriff war, darüber zu gehen, erschrak so, dass sie sich an meinem Arm festhalten musste, um nicht zusammenzusinken.“ Kurz vor Jahresende wurde beim illegal Abbiegen wieder ein Verkehrszeichen zerstört. Was tun? „Die Installation eines beweglichen Pollers, der für Notfallfahrten, die Müllabfuhr und berechtigte Anlieger an der Dennerstraße versenkt werden kann“, schlägt Mielert vor.