Kurz nach der Einmündung in die Zuckerbergstraße soll ein Steg für Fußgänger und Radfahrer über den Seeblickweg gebaut werden, der Steinhaldenfeld und Neugereut verbindet. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Von Edgar Rehberger

Seit langem wird eine sichere Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen Neugereut und Steinhaldenfeld gewünscht. Jetzt soll der Steg über den viel befahrenen Seeblickweg realisiert werden. Die Kosten für die barrierefreie Querung liegen bei 1,74 Millionen Euro.

Mit dem Steg soll nicht nur Neugereut an das Geh- und Radwegenetz anbinden, sondern auch auf der Steinhaldenfelder Seite die Lücke zu den bestehenden Verkehrsflächen im Bereich Zuckerbergstraße schließen. Dieser ist zwingend erforderlich, um eine verkehrssichere Anbindung des Stegs zu gewährleisten. Damit erhält der Westen von Steinhaldenfeld direkten Zugang in Richtung Einkaufszentrum Neugereut und erschließt die Einrichtungen des evangelischen Waldheims an der Zuckerbergstraße und die Arche, die Einrichtung der mobilen Jugendarbeit in der Lüglensheidestraße 28, vor allem für Kinder und Jugendliche verkehrssicher.

Bereits vor zwei Jahren wurde ein Vorentwurf zur Steg-Variante in den Bezirksbeiräten Mühlhausen und Bad Cannstatt einstimmig befürwortet. Im Zuge der weiteren Planung wurde inzwischen eine Holz-Beton-Verbund-Konstruktion entwickelt. Auch dafür gab der Bezirksbeirat Bad Cannstatt seinen Segen. Die Vertreter von Stadtplanungsamt und Tiefbauamt mussten die genauen Planungen gar nicht vorstellen. Der Bezirksbeirat hatte die Ausführungen der Vorlage gelesen und einstimmig das Vorhaben gutgeheißen. Das Gremium in Mühlhausen behandelt die Querung des Seeblickwegs in seiner heutigen Sitzung. Allzu viel Gegenwind wird auch da wohl nicht zu erwarten sein.

Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt 1,74 Millionen Euro. Mit der Zustimmung der Vorlage wird der Grundsatzbeschluss zum Bau des Steges gefasst und der Planung gefasst. Die Kosten dafür liegen bei 325 000 Euro. Hiervon werden bis zum Bau- und Vergabeschluss 150 000 Euro freigegeben. Diese werden im Rahmen des Programms Soziale Stadt mit 60 Prozent durch Bund und Land bezuschusst. Der städtische Anteil steht in der mittelfristigen Finanzplanung 2015-2020 bereit.

Die geplante barrierefreie Geh- und Radwegverbindung weist eine Gesamtlänge von 163 Metern sowie ein Gefälle von 2,5 Prozent auf. Sie beinhaltet ein integrales Bauwerk in Holz-Beton-Verbundbauweise. Der Überbau der Tragwerkskonstruktion besteht aus einem massiven Holzträger mit oben angeordneter Betonplatte. Ein dauerhafter Holzschutz ist gewährleistet. Zwei schräg gestellte Stützen aus Stahlbeton dienen der Unterstützung. Alle Unterbauten sind von der Verkehrsfläche weit entfernt und liegen in der Böschung. Der Weg nach dem Steg greift weder in den Baumbestand noch in die Böschung zum Spielfeld-Umfeld der Arche ein. Geringe Eingriffe in die Landschaft sind notwendig.

Da in der Zuckerbergstraße zwischen Seeblickweg und Kirche St. Bonifatius kein Gehweg vorhanden ist, muss eine Anbindung an den neuen Steg geschaffen werden. Der Mindestabstand zwischen Steg und Fahrbahn beträgt 4,70 Meter. Die Breite zwischen den Brückengeländern ist auf 3,20 Meter konzipiert. Die anschließenden Zu- und Abfahrten sind drei Meter breit. Das Geländer soll 1,30 Meter hoch sein, auf 90 Zentimeter Höhe ein Handlauf angebracht werden. Ausreichende Beleuchtung sei gewährleistet, sodass der Steg auch bei Dunkelheit gefahrlos genutzt werden kann.