Mit einem tonnenschweren Hydraulikbagger wird derzeit das Ufer am Neckar saniert. Foto: Frey Quelle: Unbekannt

Von Iris Frey

Das Neckarufer im Bereich Haltestelle Mühlsteg an der Neckartalstraße auf Höhe Krefelder Straße wird derzeit saniert und wieder hergestellt. Auslöser für die Sanierung war ein Kanalbau in dem Bereich vor ein paar Jahren. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 350 000 Euro.

Schweres Gerät ist auf dem Neckar aufgefahren: ein Stelzenponton mit Hydraulikbagger, der alleine 60 Tonnen schwer ist, und ein Ponton mit Schubboot namens Nicarus, welches den Ponton bewegt. Außerdem noch eine 500 Tonnen-Lagerschute, auf der Materialien und der Aushub transportiert werden können. Die Baumaßnahme kostet 350 000 Euro, wie Claus Strobel vom Tiefbauamt erklärt. Die Ufersanierung werde noch etwa drei Wochen dauern, sagt Mathias Badtke, Oberbauleiter der Firma Hülskens Wasserbau, die die Arbeiten ausführt.

Badtke erklärt die Baumaßnahme so: An der alten Böschung wird wieder ein neues Profil hergestellt, dann ein Planum und darauf ein Flies aus Geotextil gelegt. Die Böschung wird im Verhältnis 1:2 hergestellt. Auf das Flies kommen dann Steine, die mit einer Betonsuspension verklammert werden. Damit werden die Hohlräume ausgegossen. „Dies sorgt für zusätzliche Stabilität“, erklärt Badtke. Dies erzeuge eine bessere Standfestigkeit auch bei höherem Wasser, so Strobel.

Fünf Mitarbeiter sind an der schwimmenden Baustelle im Einsatz. „Auch Taucher sind dabei“, sagt Strobel. Sie legen den Flies unter Wasser. Die Ufersanierung erfolgt auf einer Länge von etwa 60 Metern. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt sei mit im Boot, sonst wären nur etwa 20 Meter saniert worden, erklärt Strobel.

Die Regenwasserrohre aus dem Gebiet der Neckarvorstadt in der Krefelder Straße waren vor etwa sieben Jahren verlegt worden. „Sie sind damals im Zwillingsvortrieb unter den Stadtbahnschienen verlegt worden“, erinnert Claus Strobel. Das sei keine einfache Sache gewesen.

Die Uferbefestigung soll nun einem 100-jährigen Hochwasser standhalten, erklärt Badtke. Diplomingenieur Jürgen Schock der Auwärter und Rebmann Ingenieure hat die Planung für das Bauvorhaben ausgeführt. Der Bagger hat im übrigen ein Unterwassersichtgerät, das ihm das Profil zeigt, wenn er mit der Baggerschaufel unter Wasser kommt. Denn das Ufer wird über und unter Wasser hergestellt.