Die Helfer samt „Ausbeute“ nach dreistündiger Putzaktion. Foto: Eisenmann - Eisenmann

Große Kehrwoche war am Samstag in der Neckarvorstand angesagt. Die Arbeitsgruppe Neckarvorstadt sammelte wilden Müll ein. Manch kurioses Überbleibsel wanderte in blaue Säcke.

Bad CannstattIhre Ausrüstung: Handschuhe, Greifzangen, blaue Säcke. Ihr Ziel: die Neckarvorstadt sauberer zu machen. Am Samstag war in dem Bezirk Großreinemachen angesagt. Allerdings nicht in den eigenen vier Wänden, sondern in den Straßen und Gassen. Rund 25 Helfer aller Altersklassen hatten sich auf Einladung der „Arbeitsgruppe Neckarvorstadt“ eingefunden, um den wilden Müll zu beseitigen. Und dieser Einsatz hatte es in sich: Die kalten Temperaturen und der kräftige Wind ließen manchen beim Aufsammeln der unliebsamen Hinterlassenschaften bibbern. Acht Straßenzüge wurden von den Teams abgesucht. Zigarettenkippen, Kaffeebecher, leere Schnapsflaschen, Süßigkeitentüten und Scherben gehörten zu den häufigsten Fundstücken. Aber auch kuriose Abfälle wurden bei der XXL-Kehrwoche zutage gefördert: Dazu gehörten eine kaputte Mikrowelle, ein Zehn-Euro-Schein, ein Koffer und ein Vibrator. Einkaufswagen fanden sich – im Gegensatz zum Vorjahr – nicht unter der „Ausbeute“. Nach drei Stunden Arbeit gab es für die Helfer noch ein Dankeschön: Jugendliche hatten in der Inzel ein Büfett mit Brötchen und Kuchen aufgebaut. Und nicht zu vergessen: Zum Aufwärmen gab es Kaffee.

Zufrieden zeigten sich die Organisatorinnen Katharina Meier und Isabelle Riedlinger vom Caritas-Verband. Allerdings hätten sie sich noch ein wenig mehr Resonanz auf den Putz-Aufruf gewünscht. Dass die Aktion im Vorjahr nicht ohne Folgen blieb, davon konnte Doris Bauer berichten, die von Anwohnern eine positive Rückmeldung bekam. „Unser Einsatz hier ist kein Ersatz für die städtische Reinigung. Aber wir wollen zeigen, wie wichtig uns das Thema Sauberkeit ist.“ ae