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Der Neubau der Olgakrippe wird eine Million Euro teurer. Die Kindertagesstätte in der Taubenheimstraße mit 150 Plätzen soll im September bezogen werden.

Bad Cannstatt Die Olgakrippe wird derzeit in der Taubenheimstraße 12 neu gebaut. Die Kindertagesstätte ist deshalb interimsweise in der Sichelstraße 19 untergebracht. Doch die Fertigstellung des Neubaus hat sich verzögert. Denn im vergangenen Jahr gab es im Neubau nach einem großen Regenereignis einen Wasserschaden. Ersten Angaben zufolge sollte der Neubau 6,81 Millionen Euro kosten. Nun haben sich die Kosten weiter erhöht, auf 7,85 Millionen Euro, wie Thomas Zügel, Leiter des Liegenschaftsamtes, erklärt.

Nach der Behebung des Wasserschadens sind die Arbeiten im Neubau wieder voll umfänglich angelaufen. Derzeit sind laut Liegenschaftsamt der Innenausbau mit Malerarbeiten, Trockenbau, Fliesen, Schlosser als auch die Arbeiten an der Fassade in Ausführung. Wenn keine weiteren Störungen der Arbeiten erfolgen, ist nach Angaben der Stadtverwaltung in Abstimmung mit der Leitung der Olgakrippe eine Inbetriebnahme des Gebäudes für September beabsichtigt.

Was die Kosten betrifft, so hat der Gemeinderat eine Vorlage zur Sammelkostenerhöhung auch weiterer Kindertagesstätten beschlossen. Laut Beschlussvorlage der Stadt gebe es Baupreissteigerungen und dadurch Mehrkosten von 490 000 Euro. Dazu kommen Kosten zur Tiefergründung aufgrund statischer und geologischer Erkenntnisse von 170 000 Euro. Dann gab es Mehrkosten aufgrund zusätzlicher Auflagen, Anforderungen der Nutzer und Gestaltung öffentlicher Bereiche in Höhe von 380 000 Euro. Darunter ist der Wasserschaden Starkregenereignis, der laut Beschlussvorlage mit 70 000 Euro zu Buche schlägt. Weitere 5000 Euro sind in der Prognose für zukünftige Baupreissteigerungen eingeplant. Damit betragen die Mehrkosten in der Summe 1,04 Millionen Euro. Der Gemeinderat hat diese Mehrkosten genehmigt.

Im Antrag zu den Sammelkostenerhöhungen sind auch übrigens veränderte Kosten für die Kita Ötztaler Straße 11 bis 13 in Untertürkheim mit dabei mit Mehrkosten von 790 000 Euro. Auch diese Kosten wurden vom Gemeinderat genehmigt.

In der Taubenheimstraße entsteht derzeit ein fünfgeschossiger Bau mit einer Nutzfläche von 1400 Quadratmetern. Die neungruppige Kita wird 150 Kinder in altersgemischten Gruppen fassen. Ersten Plänen zufolge war eine Fertigstellung des Baus nach dem Wasserschaden für Juni diesen Jahres vorgesehen. Durch einen außergewöhnlich heftigen Starkregen im Juni vergangenen Jahres war es, wie berichtet, durch enorme Niederschlagsmengen zu einem Wassereintritt auf der Baustelle der Olgakrippe gekommen. „Es regnete unglücklicherweise exakt im Zeitraum, in dem die Dachabdichtungsmaßnahmen am Gebäude ausgeführt wurden. Die Dachhaut und die Dachentwässerung waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht final hergestellt“, hatte Steffen Walz vom Hochbauamt im vergangenen Jahr erklärt.

Trotz üblicher Schutzmaßnahmen seitens der ausführenden Firma, habe dieses zu Schäden an den Innenausbauten geführt. Durch die schnelle Reaktion der Planer und Firmen, hätte aber ein größerer Schaden vermieden und der Wassereintritt auf Teilbereiche reduziert werden können, erklärte Walz. Wegen der Wassereintritte mussten die Bautätigkeiten unterbrochen und gestoppt werden. Ein Sachverständiger hatte die Baustelle begutachtet und ab Oktober vergangenen Jahres wurde wieder laut Stadt freigegeben, weitergebaut und saniert. Ersten Plänen zufolge sollte der Bau schon im Februar 2019 fertig werden.

Die Olgakrippe hatte in jüngster Zeit eine Reihe von Hindernissen zu bewältigen. Kurz nach dem Einzug ins Interimsquartier, dem BIL-Gebäude in der Sichelstraße, wurde die Einrichtung vorübergehend aus baurechtlichen Gründen geschlossen. Ein Dreivierteljahr lang konnte unter anderem der Außenspielbereich in der Sichelstraße nicht genutzt werden, weil auch hier die Genehmigung für die Benutzung der Spielgeräte fehlte. Zuletzt hatte die Einrichtung mit ständigen Feueralarmen zu kämpfen. Dann gab es im Interimsquartier einen Wasserschaden, kurz vor den Weihnachtsferien im Jahr 2017, der dann bis ins vergangene Jahr reichte. Einen erneuten Wasserschaden gab es dann Anfang diesen Jahres, wie Einrichtungsleiterin Beate Wagner weiß. Wieder tropfte es von der Decke. Wieder war die Heizung die Ursache. Doch dieses Mal habe die Trocknung ausgereicht. Der Wasserschaden sei behoben.

Wagner ist guter Dinge, dass der Einzug in den Neubau in die Taubenheimstraße im September klappt. So seien die Eltern informiert, dass vor Mitte September nichts passieren werde, was den Umzug betreffe. Spenden sammle die Kita nach wie vor für die Einrichtung des Neubaus.

www.olgakrippe.de