Bad Cannstatt Er ist ein Macher. Einer, der gerne unterwegs ist, sich für andere ehrenamtlich einsetzt und sich freut, wenn er Freude bereiten kann: Manfred Elser. Dass er vor wenigen Tagen 80 Jahre alt geworden ist, sieht man ihm nicht an. Der humorvolle gebürtige Ludwigsburger ist aktiv wie eh und je und blickt gerne auf die jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit in Bad Cannstatt und in ein besonderes Jubiläumsjahr: Sein Verein Cultur in Cannstatt wird 30 Jahre alt.

Eigentlich sind es 50 Jahre ehrenamtliche Arbeit, die er absolviert hat. Mit dem Einsatz als Elternbeirat für die beiden Söhne fing alles an, weiß Elser. Damals hat er sich für die erste Cafeteria in einer Schule eingesetzt. „Ich habe selber am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium mitgekocht.“ Da er selbst gerne und sehr gut kocht, war das kein Problem. Überhaupt, Probleme scheint er nicht zu kennen. Oder: Er hat stets Lösungen parat. Ob es daran liegt, dass er den goldenen Schlüssel besitzt, als langjähriger Empfangschef, Mitglied und Sektionsleiter in Stuttgart der Internationalen Vereinigung UICO (Union Internationale les Clefs d’Or) weiß er jeden Wunsch zu erfüllen und kennt viele Geschichten. In einem Stuttgarter Hotel hat er einmal sogar fünf ehemalige Bundespräsidenten empfangen. Im Hotel empfing er berühmte Künstler, Musiker und Prominente. Sein Engagement für anspruchsvolle Musik ist geblieben und gipfelt im Vereinsengagement: „Mein letzter Beruf ist Cultur in Cannstatt“. Den Verein gründete er 1988 und ist seit 30 Jahren dessen erster Vorsitzender. Er organisiert jährlich acht kammermusikalische Veranstaltungen mit internationalen Künstlern. Zuletzt ist es ihm auch mit Hilfe von Spenden gelungen, einen Steinway-D-Flügel zu retten und für den Kursaal wieder herrichten zu lassen für die Vereine und die Konzerte von Cultur in Cannstatt. Im Oktober wird das 30-jährige Bestehen von Cultur in Cannstatt gefeiert. Der Verein finanziert sich durch ehrenamtliches Engagement, Spenden, Eintrittsgelder und Sponsoren. Wichtig ist Elser, dass die Kultur bezahlbar bleibt. Cultur in Cannstatt ist auch in Kooperation mit dem Programm „Kultur für alle“. Elser ist 1990 mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Er ist seit 1970 CDU-Mitglied, war bis 1992 Bezirksbeirat und ist Mitbegründer von Pro Alt-Cannstatt. Er kämpfte für die Rettung des Klösterle und des Wilhelmatheaters, setzte sich für den Gedenkstein zu Ehren von Leopold Marx am Wilhelmsplatz ein und wird am 18. Mai wieder die Eröffnung des 13. Schaufensters Kultur der Initiative Kulturnetz Bad Cannstatt moderieren, für das er seit ein paar Jahren gerne aktiv ist.