Im Halbfinale 2015 behielt Dirk Strohm als „Ezekiel de M é lac“ die Oberhand über „Hemdglonker“ Gerd Woldering. Foto: Müller Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt (ede) - „Bätschnass“ oder „Furztrocken“ heißt es am kommenden Sonntag wieder, wenn die Fischerstecher auf dem Neckar auf wackeligen Stechkähnen stehen und versuchen, ihren Gegenüber per Lanzenstoß ins Wasser zu bugsieren. Der Sieger kommt eine Runde weiter und darf auf den Sieg hoffen. 16 Teilnehmer treten im K.o.-System im Kampf um die kupferne Stadtkanne an. Darunter auch der viermalige Gewinner Panajotis Delinasakis, der amtierende Fischerstecherkönig Frank Dräbelhoff und Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler. Wer zuerst die Plattform auf dem Alu-Stechkahn verlässt, scheidet aus. Ebenso, wer die Lanze per Hand abwehrt oder ergreift. Eine Jury, bestehend aus Ehrenküblerrat Martin Motschenbacher, Wilhelm „Boskoop“ Bauer und Rolf Hohl, entscheidet im Zweifelsfall. Oberkübler Steffen Kauderer moderiert die Veranstaltung. Die Kanugesellschaft stellt die Paddler, die den Kahn steuern.

Zur Jubiläumsveranstaltung wird auch das Kübelesrennen wiederbelebt, das 2005 letztmals beim Fischerstechen durchgeführt wurde. Die Teilnehmer paddeln im Holzkübel von einem Neckarufer zum anderen. Zwischen den Durchgängen zum Fischerstechen wird der 4. Kübler-Cup ausgetragen. Zehn Mannschaften aus Politik, Verwaltung und ehrenamtlichen Organisationen gehen im Drachenboot auf die 200 Meter lange Strecke. 14 bis 16 Personen paddeln pro Boot mit Steuermann und Trommler um den Wanderpokal, den im Vorjahr das Team der Freien Wähler vor dem „Narrenschiff“ und dem Jugendamt gewann. Erstmals tritt außer Konkurrenz ein Inklusionsboot an. Der Kübler-Cup wird von Dietmar Schulz von der Kanu-Gesellschaft organisiert, die am Tag zuvor den Drachenboot-Cup durchführt.

Zur Veranstaltung auf dem Mühlgrün findet ab 11 Uhr eine Hocketse statt, die um 19 Uhr endet. Für Musik sorgen der Spielmannszug und Fanfarenchor der Kübler, die Blaskapelle Trotzblech und die Musikplattform des Tiefbauamtes. Zur Sicherung der Zuschauer und Teilnehmer hat das Ordnungsamt umfangreiche Absperrmaßnahmen vorgeschrieben. Der Neckardamm ist zwischen Wilhelmsbrücke und Mühlsteg auf beiden Seiten des Neckars für Spaziergänger und Radfahrer gesperrt. Der Eintritt beträgt drei Euro.